RT Α, rhodisch inspiriertes Architektenhaus
- 4 Zimmer
- 3 Schlafzimmer
- 3 Badezimmer
- 117 m² Gesamtfläche
- 117 m² Wohnfläche
- 2.785 m² Grundstücksfläche
Beschreibung
In der traditionellen Architektur entsteht die kompositorische Logik aus einem additiven Ansatz, bei dem sich Gebäude aneinanderreihen und allmählich zu einem „multizellulären Organismus“ – einer Siedlung – verschmelzen. In der Landschaft hingegen begegnet man nur selten isolierten Wohnhäusern, insbesondere nicht in vertikaler Ausprägung; lediglich Kirchen und Windmühlen durchbrechen auf diese Weise den Horizont. Die hauptsächlichen Eingriffe in die Landschaft betreffen Getreide- oder Viehlager sowie technische Bauwerke, die sich meist horizontal ausbreiten und Grenzen definieren. Stützmauern, wie sie in technischen Bauten vorkommen, sowie leichte Verschattungsstrukturen, die typisch für anonyme Architektur sind, dienten als zentrale konzeptionelle Werkzeuge im Entwurf. Die Ausrichtung der Mauern auf den Ausblick hin stellt die erste symbolische und abstrakte Geste dar – die Schaffung einer künstlichen Grenze und das sichtbare Zeichen menschlichen Eingreifens. Entlang des Geländeverlaufs „rollen“ sich die Mauern dem Ausblick entgegen und rahmen diesen ein. Die drei Residenzen sind so platziert, dass sie der Geländekurve folgen, sich zur Aussicht hin öffnen und in einem organischen Verlauf nach unten erstrecken. Die architektonische Entwicklung der Residenzen A und C ist topografisch: Sichtbetonwände treten als Spuren in der Landschaft hervor und verwandeln sich in Stützmauern, die die Innenräume sowie die Außenanlagen mit einem leichten Verschattungsnetz definieren. Die räumliche Komposition ist symbolisch durch den umgedrehten griechisches Buchstaben „PI“ dargestellt – ein „Lebensgefäß“. Residenz B erhebt sich am Fuße des Hügels; zwei parallele Mauern steigen im Winkel aus dem Boden empor. Es entsteht ein künstlicher Felsen, der sich dem Ausblick zuneigt – eine Reminiszenz an die heimischen Ziegen, die an den Hängen stehen. Das Ergebnis wird durch das intensive griechische Licht hervorgehoben und verschmilzt mit der Landschaft zu einem einheitlichen Gefüge aus Wohnen und Natur, geprägt von klaren Charakterzügen und harmonisierten Räumen. Die Anordnung der Öffnungen vermittelt den Eindruck eines spirituellen Rückzugsortes, der viel Licht, angenehme Kühlung und eine enge Verbindung zur umliegenden Natur bietet. Die Natur entfaltet sich vor dem Nutzer, entlang des gedachten Weges des Lichts. Es entsteht ein einzigartiges Spiel aus Licht und Schatten, das im Verlauf des Tages stets neue Erfahrungen bietet – je nach Stand und Intensität der Sonne.
Engel & Völkers Greece Second Home MMC
Ihr:e Expert:in: Manolis Kyritsis
Engel & Völkers ID: W-02ZHNC