Denke anders

Er hat an der Seite von Führungspersönlichkeiten gestanden, die für die größten Marken der Welt verantwortlich sind. Gründer und Eigentümer von Felix BNI mit Sitz in Athen, begann er seine Karriere bei Pepsi-Cola Africa als Werbeleiter. Kurz darauf trat er der Werbeagentur McCann-Erickson bei, mit Kunden wie Unilever, Gillette, Kentucky Fried Chicken, L’Oréal und Avis. In Positionen wie Regional Account Director in Hongkong, Geschäftsführer in Griechenland und Präsident und Geschäftsführer in Mexiko, wurde er später zum Vizepräsidenten und Direktor des Global Client Network in New York ernannt, wo er unter anderem für die weltweiten Werbekampagnen von Coca-Cola verantwortlich war.

1996 wechselte er zu TBWA\Worldwide in New York als Verantwortlicher für das globale Kundennetzwerk – zuständig für das globale Management der legendären Kampagne „Think Different“, die nach der Rückkehr von Steve Jobs zu Apple Geschichte schrieb. Er ist auch bekannt für sein philanthropisches Engagement und war Präsident von Make-A-Wish International mit Sitz in Phoenix, Arizona.

Er ist Mitglied der Washington OXI Day Foundation und berät HOPEgenesis, die sich mit dem Problem der niedrigen Geburtenrate in Griechenland beschäftigt. Erwartungsgemäß wurde er Dutzende Male ausgezeichnet, darunter mit dem Lifetime Achievement Award des Hellenic Council of America. Darüber hinaus wurde sein Werk vom amerikanischen Kongress anerkannt, während das International Propeller Club of America ihm 2018 das Members’ Award of Excellence verlieh. Viele identifizieren ihn mit einem seiner berühmtesten Worte, dem „WIRD“, das er auf einer Google-Konferenz 2012 sagte. Optimistisch, unermüdlich, neugierig – Peter Economides ist eine Naturgewalt.

Diejenigen, die ihn kennen, wissen, dass der Ort, an dem er seine Batterien auflädt, der Platz im jeweiligen Flugzeug ist, während er fliegt, bereit für alles, beim nächsten Ziel. Dies ist natürlich der einzige Ort, an dem er offline bleibt. „Die erste gläserne Decke, die ich durchbrach, war die, die mein Vater geschaffen hat. Paradoxerweise ermutigte er mich, sie zu durchbrechen. Mein Vater war ein sehr erfolgreicher Selfmade-Mann.

Aus dem Nichts baute er allein ein bemerkenswertes Unternehmen für schwere Maschinen in Südafrika auf. Ich war eines seiner drei Kinder und sein auserwählter Nachfolger. Ich studierte Betriebswirtschaft und Wirtschaft an der Universität Kapstadt und begann sofort danach, mit meinem Vater zu arbeiten. Doch ich hatte bereits Madison Avenue ins Visier genommen. Eines Tages gestand ich es ihm. „Geh und zeig ihnen, wer wir sind“, sagte er mit einem riesigen Lächeln. Und ich flog mit Flügeln im Rücken davon. 1983 durchbrach ich meine zweite gläserne Decke, als ich als Regional Account Director nach Hongkong versetzt wurde, um für Südostasien zuständig zu sein. Hier erhielt ich die wertvollste Lektion meiner frühen Karriere.

Die chinesische Kultur stellte eine Herausforderung für einen jungen Südafrikaner wie mich dar. Bald erkannte ich, dass mein Wissen und meine Erfahrung wenig wert waren, wenn ich die chinesische Kultur nicht verstand – insbesondere ihre Gewohnheit, positiv zu nicken, auch wenn sie dir nicht zustimmen. Ich lernte, dass Unwissenheit Lernen ermöglicht.“

Was bedeutet Branding jedoch heute?

Er stimmt mit dem überein, was Jeff Bezos gesagt hat: „Die Marke ist das, was andere über dich sagen, wenn du nicht da bist. Mit anderen Worten, es ist das, was wir Ruf nennen. Was andere über dich denken.

Es geht nicht um Kommunikation, es geht um Taten, Ethik, es geht darum, wer du wirklich bist. Was du sagst, was du nicht sagst, was du tust, was du nicht tust, all das, was die Menschen sagen und tun, die mit dem Produkt oder der Dienstleistung, die du anbietest, verbunden sind. Jeder Berührungspunkt ist eine Gelegenheit, eine Marke aufzubauen. Und jeder Berührungspunkt ist eine Gelegenheit, das, was aufgebaut wurde, zu zerstören. Berührungspunkte werden durch Verhalten geformt. Und das Verhalten wird durch die Kultur geleitet. Wenn du nicht anstrebst, für jemanden etwas zu sein, bist du am Ende nichts für alle. Das gilt auch für die Strategie einer Marke.

Aristoteles lieferte das perfekte Markenmodell. Und er tat dies vor mehr als 2.500 Jahren.

Er sprach von Ethos: von den Wurzeln, dem Herzen und der Seele dessen, was du bist. Das Ethos wird nicht durch einen cleveren Slogan ausgedrückt, sondern durch eine starke und fesselnde Ausdruck deiner Wahrheit, mit der sich andere identifizieren können. So wirst du für jemanden wichtig.“

Die größte Herausforderung heute, gesteht er ein, sind die ständigen Veränderungen in hoher Geschwindigkeit. Diese erfordern Bereitschaft, Flexibilität und Reaktionsvermögen. Aber auch Konsequenz im Charakter und in der Ethik. „Früher betrachteten wir die Marke als Mehrwert. In der heutigen Welt ist sie ein grundlegender Wert“, fügt er hinzu. Er erinnert sich an einen Artikel von William Sodderland: „Wir wurden aus Notwendigkeit kreativ. Wir haben auf einem Kontinent gelebt, der träge und defensiv war, weil er in den letzten 70 Jahren nicht wechseln musste. Jetzt haben sich die Dinge verändert.“

Er ist überzeugt, dass Griechenland die Westküste Europas sein kann und muss.

„Wir haben talentierte Menschen und können viele weitere anziehen. Wir haben den Lebensstil. Und mittlerweile haben wir die richtige Denkweise. Schließlich gibt es in jeder Kategorie einen Hauptdarsteller, einen Führer, der den Weg weist. Coca-Cola ist zum Beispiel der Hauptdarsteller im Bereich der Erfrischungsgetränke. Tesla in der Elektroautomobilindustrie. Apple in der Computerbranche. Ist Griechenland das Apple des Mittelmeers? Ja, in jeder denkbaren Weise. Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten. Ein wunderbarer Ausdruck, der Abraham Lincoln zugeschrieben wird. Die Menschen gestalten die Zukunft, die ich für Griechenland aufkeimen sehe.“