Maison & Objet ist die Pariser Trendmesse, ein Forum für Innendesigner wie Jean-Louis Deniot, der für seinen Eklektizismus bekannt ist.
Maison & Objet ist die Pariser Trendmesse, ein Forum für Innendesigner wie Jean-Louis Deniot, der für seinen Eklektizismus bekannt ist.
Ich liebe diese Atmosphäre und ein Weltbürger zu sein. Mir gefällt es, verschiedene Länder zu bereisen und Menschen unterschiedlicher Herkunft zu begegnen. Die Arbeit in den verschiedenen Regionen der Welt macht offen, toleranter und die Arbeit interessanter. Reisen sind für mich eine wirkliche Bereicherung. Die Konfrontation mit anderen Kulturen ist für mich eine Quelle der Inspiration, die mir viel Produktivität verleiht. In meinem Beruf geht es darum, Stimmungen zu erzeugen, die zu einem Ort und insbesondere zu Personen passen. Ein Design muss sowohl das Individuum als auch eine Gruppe ansprechen.
Das ist ein echtes Dilemma! Der Grat ist schmal. Wenn Sie etwas rein Kommerzielles kreieren, können Sie gut verkaufen, aber die Vision dahinter verwischt. Rein kreative Projekte sind zwar wegen der Aufmerksamkeit, die sie schaffen, aufregend, aber Sie werden nichts damit verdienen.
Meine aufregendsten Kreationen liegen immer in der Zukunft! Ich werde oft gefragt, wo ich mich in zehn Jahren sehe. So weit denke ich gar nicht. Ich achte lediglich darauf, dass alles auf dem rechten Weg bleibt, drücke aufs Gas und mache weiterhin das, was ich für richtig halte. Ich möchte, dass sich mein Unternehmen zu einem der wertvollsten der Branche entwickelt. Vielleicht gehe ich in zehn Jahren auch in Rente, wer kann das schon wissen!
Ich denke, dass bei der Auswahl der Konzepte, genau wie im Leben, Spannungen der Schlüssel für Erfüllung sind. Ich designe, um zu leben, ich lebe nicht, um zu designen. Was ich mache, tue ich, um maximal vom Leben zu profitieren, und ich liebe es, in meiner Designwelt zu leben und teile sie gern. Meine Freunde sind überall in der Welt verstreut, aber wir arbeiten alle künstlerisch - Mode, Werbung, Musik, TV, Film, Art, Fotografie. Wir lachen, reisen, trinken, tanzen gern, teilen unsere Erinnerungen. Für mich ist diese Basis wesentlich. Ich denke, dass jeder Duft, den man einatmet, ebenso wichtig ist wie der Griff einer Tür, den man berührt, die Musik, die man hört, das Glas, das man genießt. All das leistet einen Beitrag dazu, wie Design wahrgenommen wird. Es gilt, alle seine Sinne anzusprechen, um jeden Moment bewusst zu leben.
Organisation, Präzision und Hingabe. Mein Rat: keinen Trends hinterherlaufen, sondern kreieren, was man für richtig erachtet.
Lesen Sie das gesamte Interview in unserer neuesten Ausgabe des GG Magazins.