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Der Luxemburger Immobilienmarkt - eine Bilanz nach 13 Monaten Pandemie

Die Corona-Pandemie in ihrem aktuellen Status hat direkten Einfluss auf den luxemburgischen Wohnimmobilienmarkt. Nachdem die Pandemie vor mehr als einem Jahr begann, hofften die Luxemburger Monat für Monat, auf einen Rückgang der Neuinfektionen - entweder durch einen harten Lockdown, mehr Tests oder Impfungen. Alle möglichen Strategien waren bis heute nicht erfolgreich und viele Menschen beginnen den Glauben zu verlieren. Der Markt ist nun mit der sogenannten "dritten Welle" konfrontiert. Diese unsichere und unvorhersehbare Situation erzeugt automatisch den Wunsch nach Sicherheit.

Luxemburg ist einer der internationalsten Märkte Europas. Menschen aus der ganzen Welt und vor allem aus den Nachbarländern Frankreich, Belgien und Deutschland kommen nach Luxemburg, um zu arbeiten und zu leben - sei es langfristig oder kurzfristig. Aufgrund der Pandemie haben viele Unternehmen beschlossen, ihre Büros zu schließen und ihre Mitarbeiter von zu Hause arbeiten zu lassen. Diese kurzfristige Strategie wird nun zu einem großen Trend. Unternehmen diskutieren neue Arbeitsmodelle, stellen neue Regeln auf und sehen, dass eine flexible Arbeitsumgebung hilft, die Kosten für Büroräume zu senken und die Produktivität der Mitarbeiter zu fördern.

Nicht zuletzt hat das Home-Office den Stellenwert des "trauten Heims" bei den Menschen dramatisch erhöht. Die Luxemburger bleiben nun schon länger als ein Jahr zu Hause und viele stellen fest, dass die eigene Immobilie eine Auffrischung braucht oder, dass generell mehr Platz benötigt wird.

All diese direkten und indirekten Auswirkungen der COVID-19 Pandemie beeinflussen den luxemburgischen Wohnimmobilienmarkt auf unterschiedliche Art und Weise.

Hausbesitzer sind verunsichert


Auf der einen Seite bringt der Wunsch nach mehr Sicherheit aufgrund einer ungewissen Zukunft viele Hauseigentümer an einen Punkt, an dem sie sich in der aktuellen Situation nicht trauen, ihre Immobilie zu verkaufen. Für die Immobilienbranche bedeutet dies, dass weniger Objekte auf dem Markt sind. Auf der anderen Seite pusht die Regierung eine noch nie dagewesene Menge an frischem Geld in den Markt, das im Gegensatz zu 2007 direkt in den Taschen der Menschen landet. Diese Aktion, gepaart mit niedrigen Zinsen, bewegt die Menschen dazu, ihr Geld in Immobilien zu investieren. Immobilien werden immer noch als die sicherste Anlageklasse mit Renditen zwischen 2-4 % angesehen. Die einzige Alternative, jedoch eine viel riskantere, sind Aktien.



"Diese Kombination aus reduziertem Angebot an neuen Immobilienangeboten und sehr hoher Nachfrage wird mittel- und langfristig die Preise nach oben treiben", sagt Philipp Niemann, Geschäftsführer von Engel & Völkers in Luxemburg. Ein Umstand, den der Immobilienspezialist für den lokalen Markt bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres merklich gespürt hat.



Home Office Strategien beeinflussen den Vermietungsmarkt


Die Home Office Strategie, die viele Unternehmen seit Beginn der Pandemie umsetzen hat die Zuwanderung einer bedeutenden Anzahl von internationalen Mitarbeitern seit 13 Monaten verhindert. Ein Trend, den Engel & Völkers Luxemburg vor allem in ihrer Vermietungsabteilung verspürt, und die Anzahl der Anfragen in den letzten Monaten zurückging. Dieser Trend hat einen direkten Einfluss auf die Mietpreise. Viele kurzfristige Angebote sind auf dem Markt. Langfristige Mietangebote benötigen mehr Zeit, um den richtigen Mieter zu finden. Engel & Völkers Luxemburg sieht eine hohe Nachfrage von internationalen Expats, die aber aufgrund der Corona-Pandemie oft nicht in der Lage sind, ihren Umzug nach Luxemburg zu realisieren.


Mit Durchschnittspreisen von 25€ pro m² im Stadtzentrum, 18€ pro m² in den Außenbezirken und Höchstpreisen von 28€ m² sind die Mietpreise in Luxemburg immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Wenn die Pandemie so weitergeht wie heute, werden wir aufgrund des Mangels an internationalen Mietern einen noch stärkeren Druck auf die Mietpreise erleben. Darüber hinaus sieht Engel & Völkers Luxemburg ein stetiges Wachstum der Nachfrage nach Kurzzeitmieten. Bevor ganze Familien nach Luxemburg ziehen, wird oft versucht, die Probezeit im Job mit voll möblierten Kurzzeitwohnungen oder Studios zu überbrücken. Ein Trend, den Engel & Völkers nicht nur in Luxemburg feststellt. "Der Wunsch nach mehr Flexibilität ist ein Trend den wir generell in allen europäischen Metropolen des Engel & Völkers Netzwerkes erkennen - sei es Paris, Barcelona, Wien oder Luxemburg.", sagt Philipp Niemann.



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