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Die Immobilienmärkte sind derzeit krisenbedingt vielen Einflüssen ausgesetzt. Das macht sich auch im Neubausektor bemerkbar. Steigende Baukosten und veränderte Finanzierungsbedingungen haben zunächst Einfluss auf Projektentwickler und Bauträger und infolgedessen auch auf potenzielle Erwerberinnen und Erwerber von Neubauwohnungen.
Welche Folgen das hat, untersucht der Marktbericht Projektvertrieb 2022/2023 von Engel & Völkers Development Services. Einbezogen wurden hierin Daten aus den deutschen Top-7-Städten: Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt/Main, Köln, München und Stuttgart sowie auch aus den Wachstumsregionen Thüringen und Stuttgarter Umland.
Alle Zahlen und Details, aufgegliedert in eine Gesamtbetrachtung sowie die einzelnen Standorte und Regionen, finden Sie in dem knapp 50-seitigen Marktbericht (Download). Ebenfalls enthalten sind Prognosen und persönliche Meinungen der lokalen Engel & Völkers Expertinnen und Experten. Hier einige zentrale Ergebnisse:
Schon seit einiger Zeit, vor allem im Zusammenhang mit dem Thema ESG und Nachhaltigkeit von Immobilien, sind Objekte beliebter geworden, die energetisch hohen Standards gerecht werden. Zunächst war dies bisher vermehrt nur bei Investierenden zu beobachten, doch durch die aktuell extrem steigenden Strom- und Gaspreise ist Energieeffizienz auch für Privathaushalte zu einem entscheidenden Kaufkriterium geworden.
Mangelhaft isolierte Altbauten und Bestandsobjekte mit weniger modernen Heizungssystemen werden zunehmend gemieden. Stattdessen sind Objekte auf energetisch bestem Stand (Neubauten oder kernsanierte Objekte), die in den kommenden Jahren keine Investitionen erfordern, in den Fokus der Kaufinteressierten gerückt.
Im Jahr 2021 sank die Zahl der Baufertigstellungen in Deutschland durch Projektverzögerungen und -abbrüche auf 293.393. Gründe hierfür waren vor allem Lieferkettenprobleme sowie Material- und Personalmangel. Diese Tendenz setzt sich 2022 fort. Damit ist das von der Bundesregierung angestrebte Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr in weite Ferne gerückt. Das Projektentwicklungsniveau im Wohnungsbau ging laut dem Beratungsunternehmen für die Immobilienwirtschaft bulwiengesa zwischen den Analysejahren 2021 und 2022 um 7,6 Prozent zurück.
Parallel zum Rückgang des Angebots an Neubauwohnungen sinkt auch die Nachfrage. Denn Kaufende müssen inzwischen deutlich mehr für den Einsatz von Fremdkapital zahlen, als dies während der vergangenen Niedrigzins-Periode der Fall war. Ausgenommen vom Rückgang sind jedoch Top-Lagen. Dort bleibt die Nachfrage anhaltend hoch – auch deshalb, weil auf Käuferseite hier meist mehr Eigenkapital zur Verfügung steht und die Finanzierungsbedingungen dadurch eine geringere Rolle spielen.
Das Zusammenspiel von knapper werdendem Angebot und sinkender Nachfrage hat insgesamt eine stabilisierende Wirkung auf die Kaufpreise für Neubauwohnungen. Die Angebotspreise sind im Juni 2022 im Vergleich zum Vormonat zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gestiegen. Im Durchschnitt lag der Angebotspreis bei 6.019 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies jedoch noch immer eine deutliche Steigerung von 11,1 Prozent.
„Da der Anstieg der Zinsen bereits seit Jahresmitte deutlich an Dynamik verloren hat, gehen wir nach derzeitigem Stand für den Rest des Jahres 2022 von einer Seitwärtsbewegung der Preise für Neubauwohnungen in den Top-7-Städten aus”, prognostiziert Till-Fabian Zalewski, CEO der DACH-Region von Engel & Völkers. Der vollständige Marktbericht steht Ihnen unter diesem Link zur Verfügung.
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