Gelato! Eisgenuss in Ulm

Wenn die Temperaturen steigen, gibt es kaum etwas Köstlicheres als ein erfrischendes Eis zur Abkühlung! Ob auf der Waffel, im Becher, ob als cremige Variante oder als Sorbet. In den vergangenen Jahren sind die Eissorten immer ausgefallener geworden. Längst hat es Eis in die gustiöse Sterne-Liga geschafft. Die gute Nachricht: Auch Ulm ist bestens aufgestellt, wenn es um exklusiven Eisgenuss geht. Wir stellen Ihnen hier ein paar ausgesuchte Adressen vor. Aus Platzgründen beschränken wir uns auf die Innenstadt. Verknüpfen Sie einen Shopping-Bummel mit einem Hauch von Dolce Vita oder lassen Sie den Feierabend „cool“ ausklingen.

Der „Eisrausch“ in der Hafengasse unweit des Münsters macht seinem Namen bereits alle Ehre. Hier finden Gelato-Fans nicht ganz alltägliche Gaumenkitzler. Unter den Sorbets gehören dazu zum Beispiel Sorten wie Zitronen-Basilikum, Himbeere-Rose sowie ein Mojito-Sorbet aus Limette und Minze. Cremig wird es mit Safran-Pistazie und „Erdnuss-Buddha“ (Erdnuss-Karamell), während „Crunchy Mocca“ und „Jamaika“ (Zartbitterschokolade mit Rum und Krokant) einen eigenen, intensiven Biss einbringen. Beeinflusst werden die ausgefallenen Eissorten von der persischen Heimat des Inhabers Ahmad Nassrollah. Praktisch: Die milchfreien Sorten für Veganer und Allergiker sind auf den Karten ausgezeichnet.
Tipp: Wer das ganze saftig abrunden möchte, findet direkt nebenan im „Fruchtrausch“ leckere Smoothies, aber auch Müslis und Suppen.

Sie verbinden Eisgenuss gerne mit einem schönen Panorama? Dann finden in der „Eisdiele Fiona“ das passende Ambiente. Hier sitzen Sie mit Blick auf das schöne Ulmer Rathaus mit seiner üppig verzierten Fassade direkt neben dem Syrlinbrunnen, auch Fischkastenbrunnen genannt. In der Glöcklerstraße hat sich eine der Miraval-Filialen in Nähe zur Einkaufsmeile Hirschstraße niedergelassen. Daneben hat die „Gelateria Miraval“ weitere Filialen von Erbach über Senden bis Neu-Ulm. Italienische Tradition wird in der Walfischgasse großgeschrieben. Das in vierter Generation fortgeführte und 1957 gegründete „Eiscafé Rialto“ verwendet pure Zutaten wie echte Bourbon-Vanille. Neben alter, handwerklicher Tradition setzt man hier auch auf neue Trends wie heißkalte „Bubble-Waffeln“ oder Sorten wie Marshmellow und Zitronenkuchen. Dazu gibt es italienische Kaffeespezialitäten. Noch älter ist das „Eiscafé Dell‘ Asta“, das bereits seit 1881 den Ulmern südländische Lebensart näherbringt. Damals soll Guiseppe Dall’ Asta aus dem Dorf Venaz, 40 Kilometer südlich von Cortina d'Appezzo, zu Fuß über die Alpen nach Ulm gekommen sein. Spezialitäten sind überwiegend klassische Eissorten sowie das Kinder Bueno.

Eis – exklusiver Genuss aus dem alten China

Zwar denken heute viele beim Stichwort Eis zuerst an Italien, jedoch liegen die Ursprünge des Eis vor rund 5000 Jahren in China. Sie ähneln eher heutigen Sorbets, bestanden aus gekühlten, zerdrückten Früchten. Das dazugehörige Eis oder den Naturschnee lagerte man in speziellen Kellern. Vor der Erfindung des Kühlschranks durch Carl von Linde im Jahr 1876 war es sehr aufwändig, Eis zu lagern, so dass der Genuss hauptsächlich den herrschenden Klasse vorbehalten blieb. König Salomo soll 930 v. Christus ein Gemisch aus Eiswasser, Honig und Früchten begehrt haben. Alexander der Große ließ sich Schnee, vermischt mit Wein und Honig servieren. Manch römischer Kaiser soll eine spezielle Läuferstaffel beauftragt haben, um frisches Eis aus dem Apennin-Gebirge heranzuschaffen. Im 13. Jahrhundert brachte Marco Polo von seinen Entdeckungsreisen aus Fernost ein spezielles Eisrezept mit Salpeter nach Europa, welches Eis haltbarer machte. In den folgenden Jahrhunderten wandelte sich Eis zusehends vom exklusiven Gaumenkitzel zum Genussmittel für alle!


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