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Mehr als ein Museum: Lebendige Geschichte und Kunstschätze im märchenhaften Schloss Glücksburg entdecken

Weit über 300 Wasserschlösser und -burgen gibt es in Deutschland – das nördlichste Wasserschloss und eine der bedeutendsten Schlossanlagen Nordeuropas befindet sich an der Flensburger Förde: das Schloss Glücksburg, erbaut in den Jahren 1582-1587 im Auftrag von Herzog Johann dem Jüngeren zu Schleswig-Holstein-Sonderburg, spiegelt heute noch den Glanz vergangener Epochen wider.


Imposante Ecktürme, ein fast quadratischer Grundriss und drei elegante Einzelhäuser zeichnen das Schloss aus, das auf einem massiven 2,5 Meter hohen Granitsockel erbaut wurde und ein Meisterwerk der Renaissancebaukunst ist. Das Schloss blickt auf eine jahrhundertealte, facettenreiche Geschichte zurück, die über mehrere Generationen und Linien von Glücksburger Herzögen spannt. Im Jahr 1922 wurde das Schloss in eine Stiftung umgewandelt und der Öffentlichkeit als Museum zugänglich gemacht, blieb aber weiterhin im Familienbesitz. Bis heute legt die Familie zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg großen Wert darauf, den Charakter des geschichtsträchtigen Schlosses erlebbar zu machen und somit den Besucherinnen und Besuchern ein lebendiges Museum zu bieten, das sich mit verschiedenen kulturellen und geschichtlichen Fragestellungen und Zusammenhängen auseinandersetzt – für ein besseres Verständnis der Gegenwart.


Im Interview mit Museumsdirektorin Susanne Ascheron erfahren wir mehr über das beeindruckende Schloss, wie die Geschichte des Schlosses und des Hauses Glücksburg vor Ort erlebbar gemacht wird und welche vielseitigen Angebote es über das Museum hinaus gibt.

 Hamburg
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Engel & Völkers Schleswig-Holstein:

Liebe Frau Ascheron, toll, dass wir mehr über das Schloss Glücksburg erfahren dürfen! Können Sie in einigen, wenigen Sätzen die Entstehungsgeschichte des Schlosses zusammenfassen?


Susanne Ascheron:

Ursprünglich befand sich auf dem Gebiet des heutigen Schlosssees eine Klosteranlage, die Zisterziensermönche 1209 errichtet hatten. Das Kloster, das über 350 Jahre bestand, trug den Namen „Rudekloster“. 1582 kam es in dänischen Besitz von Johann dem Jüngeren, Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg. Johann begann sogleich, die Klosteranlagen abzureißen und das Schloss Glücksburg – vermutlich nach französischen Vorbildern – errichten zu lassen. Viele der hochwertigen Baumaterialien des Klosters wurden für den Schlossbau „recycelt“. 1587 war der Bau nach nur fünf Jahren vollendet, Nikolaus Karies war der Baumeister. Das Schloss ist bis heute in vielen Teilen unverändert erhalten geblieben und gehört zum Hauptwerk der Renaissancebaukunst. Es ist ein quadratisches Gebäude mit einer Länge und Breite von je 30 m. Der Kernbau besteht aus drei identischen aneinander gebauten Giebelhäusern. An den vier Ecken stehen achteckige Türme mit einem Durchmesser von je 7 m. Für die Errichtung des Schlosses wurde der Schlosssee künstlich aufgestaut, der Bau wurde nicht – wie bei vielen anderen Wasserschlössern – auf Pfählen errichtet, sondern auf einem 2,5 m hohen Granitsockel.

Engel & Völkers Schleswig-Holstein:

Warum ist das Schloss eines der bedeutendsten seiner Art in Nordeuropa?


Susanne Ascheron:

Schloss Glücksburg erfreut sich an einer hohen Besucherzahl, ca. 80.000 Gäste besuchen das Schloss pro Jahr. Schloss Glücksburg ist ein Juwel unter den Wasserschlössern, weil es sich mit seiner majestätischen Präsenz aus dem Wasser erhebt. Über dem prächtigen Eingangsportal prangt der Wahlspruch des Herzogs: "GGGMF – Gott gebe Glück mit Frieden", der die Besucher begrüßt. Jährlich geben sich über 300 Brautpaare das Ja-Wort auf Schloss Glücksburg, um Glück und Frieden als ständiger Begleiter in der Ehe zu haben.


Besucher können die geschichtsträchtigen Räume erkunden, besonders beeindruckend ist der Festsaal in der 1. Etage, wo noch heute prachtvolle Feierlichkeiten stattfinden können.


Auf jeder Etage gibt es eine Vielzahl von Kunstschätzen aus verschiedenen Jahrhunderten, darunter zahlreiche Tapisserien aus dem frühen 18. Jahrhundert und Ledertapeten aus dem 17. Jahrhundert, die die Geschichte und Pracht dieses einzigartigen Schlosses zum Leben erwecken.


Engel & Völkers Schleswig-Holstein:

Warum entschied sich die Familie zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg im Jahr 1922, das Schloss in eine Stiftung umzuwandeln?


Susanne Ascheron:

Das Schloss wurde aus wirtschaftlichen Gründen 1922 zu einer Stiftung, da die Kosten des Unterhalts für das Schloss kaum noch zu stemmen waren.

Engel & Völkers Schleswig-Holstein:

Was sind aus Ihrer Sicht die Highlights des Schlosses, sowohl architektonisch gesehen als auch mit Blick auf die Exponate? Auf welche Ausstellungen und Kunstschätze können sich Besucherinnen und Besucher freuen? Wie wird die Geschichte des Schlosses und des Hauses Glücksburg erlebbar und lebendig gemacht?


Susanne Ascheron:

Highlight des Schlosses ist seine Wasserlage und die persönliche Atmosphäre des Hauses. Noch heute ist das Schloss eine Familienstiftung. Jeder Besucher hat den Eindruck, dass die Familie kurz außer Haus ist und gleich zurückkehrt in das gedeckte Esszimmer oder das Schlafzimmer. Das Schloss lädt zum Verweilen ein und man hat den Eindruck, ein VIP-Gast im herzoglichen Hause sein zu dürfen.


Ein besonderer Kunstschatz ist die wunderbare Schlosskapelle im Ganzen, die voller Leben ist. Hier finden wöchentlich Trauungen statt, Taufen, Konfirmationen und vieles mehr. Seit der Erbauung der Kapelle diente diese bis 1853 (somit für 266 Jahre seit Errichtung des Schlosses) für die Gottesdienste der herzoglichen Familie, des Hofstaates und der Regierung des Herzogtums. Für einige Generationen diente die Schlosskapelle auch den Bewohnern der Stadt Glücksburg als Gotteshaus. Die 1847 errichtete berühmte Marcussen-Orgel wurde restauriert, so dass der ehemalige Klangcharakter wiedererlangt wurde. Die Orgel ertönt regelmäßig.


An die Kapelle grenzend befindet sich hinter einer Holztür mit goldener Schrift aus dem Jahre 1668 die herzogliche Gruft, in der bis 1811 die Mitglieder der herzoglichen Familie beigesetzt wurden. Durch ein Schlüsselloch kann man die kostbar ausgestatteten und kulturgeschichtlich außerordentlich wertvollen Särge sehen.


Die Geschichte des Schlosses und des Hauses Glücksburg wird erlebbar und lebendig gemacht durch 25 verschiedene Führungsformate, u.a. auch „Nachts im Schloss“ oder bei einer „Fürstlichen Kaffeetafel“. Kinder können das Schloss verkleidet als Prinz oder Prinzessin erkunden.

Engel & Völkers Schleswig-Holstein:

Das Schloss Glücksburg ist inzwischen nicht nur ein Museum, sondern auch eine beliebte Eventlocation. Welche Anlässe kann man bei Ihnen im Schloss feiern?


Susanne Ascheron:

Man kann sich im Schloss taufen lassen, konfirmieren lassen, trauen lassen, Geburtstage in jedem Alter feiern, Firmenfeiern und vieles mehr.


Engel & Völkers Schleswig-Holstein:

Auch als Urlaubsziel bietet sich das Schloss Glücksburg an, denn Sie vermieten mehrere modern ausgestattete Ferienwohnungen direkt auf der Schlossinsel. Warum und wem empfehlen Sie einen Urlaub auf Schloss Glücksburg?


Susanne Ascheron:

Urlaub auf Schloss Glücksburg entschleunigt durch die Nähe zur Förde, schöne Wälder, Strände, ansprechende Radwege auf der Halbinsel Holnis. Glücksburg besticht auch durch ein umwerfendes kulinarisches Angebot im Schloss selbst, aber auch mit einer privaten Brauerei im Ort, tollen Restaurants an der Promenade im Strandhotel, im Gudlak, im Glückselig oder einfach mit leckerem Kuchen in der charmanten Backstube an der Schlossallee mit dem Namen Backgeflüster.


Engel & Völkers Schleswig-Holstein:

Vielen Dank für die spannenden Einblicke, liebe Frau Ascheron, und weiterhin viel Erfolg!


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Wer das Schloss Glücksburg zum ersten Mal oder auch erneut besuchen möchte, sollte unbedingt auf unserem Instagram-Account vorbeischauen: Hier verlosen wir gemeinsam mit der Stiftung Schloss Glücksburg 5 x 4 Eintrittskarten für Ihren Besuch im Wasserschloss an der Flensburger Förde. Hier geht es zur Teilnahme.


Stiftung Schloss Glücksburg

24960 Glücksburg

Telefon: +49 (0) 46 31 - 44 23 30

E-Mail: info@schloss-gluecksburg.de


Öffnungszeiten:

01.05.2024 bis 31.10.2024 täglich von 11-17 Uhr

01.11.2024 bis 30.11.2024 Samstag und Sonntag von 11-16 Uhr


Weitere Informationen:

https://www.schloss-gluecksburg.de


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