Die Zeit fallender Preise für Wohn- und Geschäftshäuser ist offenbar vorbei. Nachdem sie deutschlandweit in den vergangenen zwei Jahren zwar leicht, aber kontinuierlich gesunken waren, ist vor allem in den Großstädten eine Stabilisierung zu beobachten. In den meisten der sieben A-Städte (Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Düsseldorf, Köln, München, Stuttgart) verzeichnet Engel & Völkers Research aktuell sogar wieder steigende Angebotspreise: Im Durchschnitt der Top 7 liegt das Plus bei 0,7 Prozent.
In Frankfurt/Main ist dieser Trend am auffälligsten. Dort ist im Vergleich zwischen dem 1. und 2. Quartal 2024 ein Plus von 6,6 Prozent am Markt für Wohn- und Geschäftshäuser auszumachen. In Hamburg stiegen die Angebotspreise um durchschnittlich 1,1 Prozent, in Düsseldorf um 0,8 Prozent.
Der Durchschnitt aller deutschen Städte verbucht im Vergleich der Angebotspreise zwar noch immer ein Minus von 0,2 Prozent. Der allgemeinen Preisstabilisierung widerspricht dies jedoch nicht. Während die Top-7-Städte generell die Trendsetter am Immobilienmarkt sind, ziehen kleinere Standorte für Immobilieninvestments immer ein wenig langsamer nach.
Dementsprechend sind für Investierende zurzeit einfache (Rand-)Lagen besonders interessant. Dort punkten Objekte weiterhin mit einem günstigen Markteintrittspreis, oftmals verbunden mit einem Entwicklungspotenzial der Immobilien.
Insgesamt hat die Aktivität am Investmentmarkt für Wohnimmobilien in den jüngsten Monaten nach einem vielerorts ruhigen Jahresbeginn wieder zugenommen. Auch institutionelle Investierende kehren langsam auf den Markt für Wohn- und Geschäftshäuser zurück, wenngleich private und semiprofessionelle Anlegende weiterhin den Großteil der Marktaktivität ausmachen.
Engel & Völkers Research rechnet mit einer anhaltenden Marktbelebung im 2. Halbjahr des Jahres. Die im Juni durch die Europäische Zentralbank (EZB) eingeleitete Zinswende und die Aussicht auf weitere Zinsschritte machen optimistisch. (25.7.24)