Als kulturelles und politisches Zentrum der Bundesrepublik ist die Hauptstadt Berlin bei Immobilienkäufern sehr gefragt. Bis zum Jahr 2030 wird laut der statistischen Ämter des Bundes und der Länder mit einer Zuzugsquote von 185.000 Einwohnern gerechnet. Die Auswirkungen für den Immobilienmarkt sind neben dem knappen Wohnraumangebot Preise auf stabil hohem Niveau. Die Nachfrage nach Wohnraum ist auch in Zeiten der Corona Pandemie sowie des gesetzlich eingeführten Mietendeckels auf einem ungebrochen hoch und die Preise entwickeln sich weiterhin positiv steigend. „Berlin bleibt für Immobilienkäufer extrem attraktiv und gerade in diesen unüberschaubaren Zeiten sehen wir, dass der Wert "Immobilie" gefragter ist denn je.“, erklärt Günter Th. Fischer, Geschäftsführer des Engel & Völkers Market Centers Berlin-Mitte. „Aktuell verzeichnen wir eine erhöhte Nachfrage nach Einfamilienhäusern in den Stadtteilen sowie dem näheren Umland Berlins“, ergänzt Christian von Gottberg, Geschäftsführer des Engel & Völkers Market Centers Berlin Hohenzollerndamm.
Die hohe Nachfrage und die zunehmenden Preise für Wohneigentum in Berlin spiegeln sich auch im Transaktionsvolumen wider. Dieses stieg trotz leicht niedrigeren Verkaufszahlen als im Vorjahr, bedingt durch die Corona Pandemie, an. Die vorläufigen Transaktionsdaten des Gutachterausschusses erklären einen positiven Trend für die Hauptstadt: In der Kategorie der Eigentumswohnungen, erzielte die Hauptstadt im Jahr 2020 ein Transaktionsvolumen von 5,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einer leichten Steigung von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Einfamilienhäusern wurde ein Transaktionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro erreicht – hier liegt ein Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr vor. Für 2021 wird ein stabiles bis leicht steigendes Transaktionsverhalten prognostiziert.
Berlin bietet viele Facetten: Vom trendigen Stadtteil Prenzlauer Berg mit seiner lebendigen Kultur-Szene und Altbauten aus der Gründerzeit über die ehemalige königliche Residenzstadt Charlottenburg bis hin zum grünen Zehlendorf mit seinen prächtigen Villen auf großzügigen Grundstücken. Die Hauptstadt gilt als eine der lebenswertesten Städte weltweit. Dies spiegelt sich auch im durchschnittlichen Angebotspreis für Eigentumswohnungen wider. Im vierten Quartal 2020 wurden Bestandsimmobilien für einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 5.097 Euro angeboten, dies entspricht einem Plus von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für Neubau Eigentumswohnungen wurde für das vierte Quartal 2020 ein durchschnittlicher Angebotspreis von 6.975 Euro pro Quadratmeter festgestellt – ein Plus von 9,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die teuersten Stadtteile für Eigentumswohnung sind Grunewald, Dahlem, Tiergarten und Mitte. Hier werden Spitzenquadratmeterpreise von bis zu 20.300 Euro erreicht. Im Segment der Einfamilienhäuser erzielen die Bezirke Grunewald, Dahlem und Schmargendorf für Ausnahmeobjekte Höchstpreise von bis zu 20,2 Millionen Euro.
Aufgrund des Nachfrageüberhangs rechnet Engel & Völkers 2021 mit einem weiteren Preisanstieg. Insbesondere Familien, die auf der Suche nach Eigentum zu moderateren Preisen sind, weichen daher auf ruhige Lagen am Stadtrand oder im Umland aus. Zu den nachgefragten Stadtteilen zählen auch in diesem Jahr Pankow und Köpenick. Für Investoren ist Berlin weiterhin ein attraktiver Standort. Obwohl noch eine Vielzahl der Käufer aus Deutschland kommt, bleibt das internationale Interesse ebenfalls hoch. Im beliebten Umland war der Nachfrageanstieg zuletzt durch stark steigende Preise zu spüren.
Weitere Kaufkraft- und Immobilienpreisentwicklungen in deutschen Städten finden Sie im „Engel & Völkers Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland 2020/2021“.