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Herausforderung Krisenphase: Die Folgen für Hannovers gewerbliche Immobiliensektoren



Seit rund zwei Jahren erlebt die weltweite wirtschaftliche und politische Lage eine Zeitenwende, die auch die Immobilienbranche maßgeblich beeinflusst. Nach über einem Jahrzehnt des Wachstums werden die Weichen für die Zukunft neu gestellt, Eigentümer, Investoren, Mieter und Vermieter passen sich an die neuen Rahmenbedingungen an. Traditionell gilt die Assetklasse Immobilie als besonders krisenresistent – doch wie hat die Immobilienwirtschaft speziell in Hannover auf das veränderte Marktumfeld reagiert? Wir werfen in diesem Artikel einen Blick auf die Hauptursachen der Krise und stellt die Folgen für Büroobjekte, Mehrfamilienhäuser, das Hotelgewerbe, Einzelhandelsflächen sowie Industrie- und Logistikimmobilien für Sie gegenüber. 


Vielschichtige Faktoren sorgen für „Polykrise“ in der Immobilienwirtschaft Hannovers

Anders als in vielen Krisenjahren des vergangenen Jahrhunderts reihten sich in den letzten zweieinhalb Jahren diverse Ereignisse in unmittelbarer zeitlicher Folge aneinander, die zu einer Trendumkehr an den Immobilienmärkten führten: Zu Beginn des Jahres 2020 nahm die Kaskade krisenhafter Entwicklungen mit dem Aufkommen der Corona-Pandemie ihren Anfang. Ausgeprägte Kontaktverbote, ein verstärkter Rückzug ins Private und der Trend zu neuen Arbeitsplatzmodellen wie dem immer stärker verbreiteten Home Office wirkten sich auf das Angebots- und Nachfrageverhalten am Immobilienmarkt in Hannover aus.


Nur wenige Monate nach dem Abflachen der Pandemie setzte sich die Serie der geopolitischen Krisenereignisse mit Beginn des Ukrainekrieges gewissermaßen nahtlos fort. Die Folge: Deutlich gestiegene Energiepreise für Strom, Gas und Kraftstoff, die sich auf nahezu alle Lieferketten auswirkten und in Deutschland eine Inflationsrate von bis zu knapp 9 Prozent herbeiführte. 

Als direkte Reaktion zur Eindämmung der allgemeinen Geldentwertung antwortete die Europäische Zentralbank mit mehrfachen Erhöhungen der Leitzinsen, die sich zum aktuellen Zeitpunkt bei 4,5 Prozent bewegen und auch die Preise für Immobilienkredite in die Höhe getrieben haben – zusammen mit der schwächelnden Konjunktur ein weiteres Indiz für nachlassende Aktivität am Immobilienmarkt. 


Parallel zu diesen Entwicklungen wird die Immobilienbranche von einem wachsenden Fachkräftemangel im baulich-technischen Sektor gelähmt, aufgrund dessen es zuletzt verstärkt zu Verzögerungen bei Neubau- und Sanierungsprojekten kam. Zudem sorgt die Debatte um energieeffiziente Gebäude, etwa in Form des „Heizungsgesetzes“ für weitere Unsicherheiten bei Eigentümern und potenziellen Käufern älterer Bestandsobjekte, was das Transaktionsgeschehen zusätzlich bremst. 


All diese Einflüsse führen dazu, dass Experten die aktuelle Phase etwa als „Polykrise“ betiteln, wie zuletzt die Vertreter der Region und Landeshauptstadt Hannover. Deren aktueller Immobilienmarktbericht zum ersten Halbjahr 2023 schlüsselt die Folgen für die Branche nach Nutzungsart auf – wir haben die zentralen Befunde nachfolgend zusammengefasst. 


Hannover: Die Auswirkungen der Krise für die wichtigsten Gewerbeimmobilien-Segmente 

Gewerbe- und Anlageimmobilien in Hannover werden unterschiedlich genutzt, entsprechend ergeben sich auch während der Krise andere Folge-Muster in den verschiedenen Marktsegmenten: 


Im Bereich der Büroimmobilien macht sich derzeit ein Abbau von Flächen bemerkbar, der vor allem auf die Neugestaltung von Arbeitsplatzstrategien zurückzuführen ist. Home Office, Desk Sharing und die erweiterten Möglichkeiten digitalen Arbeitens erlauben eine effizientere Nutzung von Raumkontingenten. Zu den Trends der Stunde gehören etwa die Untervermietung nicht mehr benötigter Flächen oder das Sale-and-Lease-Back Modell zur kurzfristigen Schaffung von Liquidität. 


Bei Mehrfamilienhäusern und vergleichbaren Wohnimmobilien als Investment machen sich Fachkräftemangel und Lieferengpässe besonders bemerkbar. Das Angebot an neuen Objekten ist stark limitiert, dem Bestand kommt eine wachsende Aufmerksamkeit zu. Zugleich sollten hier jedoch mögliche zukünftige Vorschriften zur energetischen Sanierung berücksichtigt werden.


Mit Blick auf das Feld der Einzelhandelsflächen wird ungenutztes Potenzial deutlich: Zunehmender Leerstand wird in Hannover nahezu lageübergreifend sichtbar, die Durchschnittsmieten für Retail-Objekte gehen sukzessive zurück. Die wachsende Präsenz des Onlinehandels macht Handlungsbedarf notwendig, neue Konzepte zur produktiven Umstrukturierung von Stadterlebnis und Einzelhandel sind gefragt. 


Für Industrie- und Logistikflächen zeichnet sich ein gegenteiliges Bild. Trotz gesamtwirtschaftlicher Rezession werden Lagerhallen und Produktionsobjekte vehement nachgefragt. Das Angebot freier Flächen reicht bei weitem nicht aus, die Mieten steigen. Aus diesem Grund kommt der Revitalisierung von Brachflächen und dem Erschließen neuer Baumöglichkeiten sowie dem Einbezug des erweiterten Hannoverschen Umlandes eine zentrale Bedeutung zu. 



Wir helten die Entwicklung des Markts für Investment- und Gewerbeimmobilien kontinuierlich für Sie im Blick. Nicht nur als Eigentümer mit Verkaufs- oder Vermietungsabsicht, sondern auch als Unternehmer auf der Suche nach einem neuen Standort für Ihren Betrieb oder als Anleger mit Investmentabsichten am Immobilienmarkt Hannover sind Sie bei uns bestens beraten. Vereinbaren Sie Ihr kostenfreies und unverbindliches Beratungsgespräch und profitieren Sie von der langjährigen Erfahrung und vertieften Marktkenntnis unserer Gewerbeimmobilien-Experten. Wir freuen uns über Ihren Anruf unter der Telefonnummer +49 511 132 237 00 – oder füllen Sie gerne unser digitales Kontaktformular aus!



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