Engel & Völkers Lizenzpartner Hannover Commercial > Blog > Energiewende: Die Region Hannover stellt neue Flächen für Windkraftanlagen bereit

Energiewende: Die Region Hannover stellt neue Flächen für Windkraftanlagen bereit

Beim Erreichen der Klimaziele in Deutschland zugunsten der Energiewende übernimmt die nachhaltige Ressource Windkraft eine Schlüsselrolle: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht vor, dass bis Ende des Jahres 2030 durch Windgeneratoren zu Land eine Leistung von 115 Gigawatt erzeugt werden kann. Eine der zentralen Herausforderungen auf dem Weg zu diesem Meilenstein besteht darin, genug Flächen zur Errichtung der Anlagen zu akquirieren. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung haben SPD, FDP und Grüne daher das Ziel ausgegeben, 2 Prozent der Landesfläche Deutschlands für den Bau von klimaneutralen Windkraftanlagen verfügbar zu machen. Wie dieses Vorhaben in der Praxis umgesetzt werden soll und welche Vorreiter-Rolle die Region Hannover dabei bereits jetzt übernimmt, fassen wir in diesem Artikel für Sie zusammen.



Die rechtliche Grundlage gibt Ländern und Kommunen Gestaltungshoheit bei Windkraftlösung

Am 01. Februar 2023 trat bundesweit das sogenannte Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) in Kraft. In diesem finden sich konkrete Zielsetzungen für die Bundesländer, die sie zur Bereitstellung geeigneter Flächen für Windkraftanlagen erfüllen müssen. Dabei sind in einem ersten Schritt bis Ende des Jahres 2027 durchschnittlich 1,4 Prozent der jeweiligen Landesfläche für Windkraft auszuweisen, bis Ende 2032 sollen es die angepeilten 2 Prozent sein. Für das Land Niedersachsen gilt ein Zielwert von 2,2 Prozent. Auf welchem Wege diese Maßnahmen von den Ländern umgesetzt werden, soll bis Juni 2024 beschrieben sein. Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen sollen ebenfalls erleichtert werden, sodass der Ausbau in diesem Energiesektor möglichst unbürokratisch erfolgen kann. 


Ein weiterer Teilschritt der bundesweiten Strategie besteht darin, veraltete Windgeneratoren sukzessive zurück zubauen, um Platz für neue, leistungsfähigere Anlagen zu schaffen. Auf diesem Wege soll das knappe Flächenkontingent so effizient wie möglich genutzt werden, sodass der maximale Ertrag an nutzbarer Energie generiert wird. Wissenswert: Rein energetisch betrachtet amortisiert sich der Bau einer Windkraftanlage bereits nachdurchschnittlich 5 Monaten nach ihrer Inbetriebnahme, sodass die klimaneutrale Energiequelle zu den nachhaltigsten Varianten am Markt zählt.




Hannover und Niedersachsen mit Flächenplänen für Windenergie zukunftssicher aufgestellt

Das Land Niedersachsen ist mit rund 6.200 Generatoren derzeit auf dem Gebiet der Windkraft bundesweit führend. Erst 2022 wurden ca. 100 weitere Anlagen errichtet, bis 2035 soll die Gesamtleistung hiesiger Windenergie zu Land bei 30 Gigawatt liegen. Auch in der Region Hannover gewinnt die Energiewende an Schwung: Regionalplaner der örtlichen Verwaltungsbehörden haben in den vergangenen Monaten insgesamt 45 Areale mit einer Gesamtfläche von 5.800 Hektar definiert, die für den Bau von Windkraftanlagen priorisiert werden können. Diese befinden sich unter anderem in Wennigsen, Pattensen und Springe. Mit den neu hinzugekommenen Flächen wären dann 2,52 Prozent des Regionalgebiets für den Windenergie-Sektor vorgesehen. Zusätzliche 0,76 Prozent könnten als sogenannte Vorbehaltsgebiete noch dazukommen, sofern deren Eignungsprüfung zu positiven Ergebnissen führt. 

 

Nun haben der Ausschuss für Regionalplanung, Naherholung, Metropolregion und Europaangelegenheiten (RNME) und der Ausschuss für Umwelt und Klima (AUK) der Region Hannover einstimmig für den Beginn eines Beteiligungsverfahrens votiert. Das bedeutet, dass die entsprechenden Pläne seit dem ersten Juni öffentlich ausliegen und auch online auf der Seite der Regionalplanung Hannover abrufbar sind. Parallel dazu wurden drei Informationsveranstaltungen angeboten, in denen Einwände eingebracht und Fragen beantwortet werden konnten. Das Ergebnis des Beteiligungsverfahrens wird ab August 2023 ausgewertet und die Pläne für die Flächenbereitstellung anschließend entsprechend angepasst. Ziel des Beteiligungsverfahrens ist es, eine breite gesellschaftliche Akzeptanz für den Ausbau des Windkraftsektors zu schaffen und eine möglichst umwelt- und sozialverträgliche Strategie zu entwickeln, die auch in ökonomischer Hinsicht zur Wertschöpfungskraft der Region beiträgt.




Moderne Windkraftanlagen integrieren sich störungsarm in ihre Umgebung

Im Gegensatz zu früheren Generationen von Windgeneratoren weisen heutige Anlagen einen wesentlich geringeren Störfaktor für Mensch und Tier in ihrem direkten Umfeld auf: 

So unterliegen die Systeme strengen Obergrenzen für Schallimmissionen, die dafür Sorge tragen sollen, dass die Geräuschbelästigung durch Luftverwirbelungen und Mechanik auf ein Minimum reduziert wird. Unter Einbezug der geltenden Mindestabstände zu Wohn- und Naturschutzgebieten sind die Windkraftwerke in der Regel kaum noch zu hören. Gleiches gilt auch für die optischen Beeinträchtigungen, die lange Zeit als Kritikpunkt angeführt wurden. Während der dynamische Schattenwurf durch die gesetzlich vorgeschriebene Distanz zumeist auf unbebaute Freiflächen fällt, gehört auch die Sorge vor dem sogenannten „Diskoeffekt“ heute der Vergangenheit an. Damit wird eine wiederkehrende Reflexion einfallender Lichtstrahlen an den Rotorblättern beschrieben, die in Sichtweite zu störender Blendwirkung führen können. Da moderne Windkraftanlagen allerdings mit matten, nicht-spiegelnden Farben lackiert werden, tritt dieses Phänomen mittlerweile praktisch nicht mehr auf.

 Hannover
- Round 1582 x 1582 px.jpg

Gerrit Stönner, Leitung Retail / Industrie / Projektentwicklung

“Die Entscheidung der Region Hannover, neue Flächen für Windkraftanlagen bereitzustellen, ist ein bedeutender Schritt in Richtung Energiewende. Durch den Ausbau der Windenergie können erneuerbare Energiequellen weiter gefördert werden, was langfristig zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen und einer nachhaltigeren Energieversorgung führen kann. Es ist ein positives Signal für den Klimaschutz und den Übergang zu einer umweltfreundlicheren Energieerzeugung in der Region.”




Wir sind davon überzeugt, dass der Gewerbestandort Hannover nachhaltig vom verstärkten Ausbau der Windkraft und der damit beschleunigten Energiewende profitieren wird. Günstiger, umweltfreundlicher und unbegrenzt verfügbarer Strom bildet die Basis für einen konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandort der Zukunft. Unsere Immobilien-Experten begleiten Sie auf diesem Weg: Möchten Sie ein Büro, eine Logistikimmobilie oder eine Ladenfläche in Hannover mieten? Oder benötigen Sie unsere Fachkompetenz bei der effizienten Vermietung Ihrer Gewerbeimmobilie in Hannover? Unter der Telefonnummer +49 511 132 237 00 oder über unser Online-Kontaktformular vereinbaren wir gerne einen kostenfreien und unverbindlichen Ersttermin mit Ihnen! 




Kontaktieren Sie uns jetzt
Engel & Völkers
Lizenzpartner Hannover Commercial
  • Schiffgraben 11
    30159 Hannover
    Deutschland
  • Fax: +49 511 132 237 99

Wir kennen den Marktwert Ihrer Immobilie

Wissen Sie, was Ihre Immobilie aktuell wert ist? Ganz gleich, ob Sie sich zunächst nur über ihren derzeitigen Marktwert informieren möchten oder ob Sie Ihre Immobilie zu den bestmöglichen Bedingungen verkaufen wollen: Unsere erfahrenen Vermarktungsexperten stehen Ihnen gerne für eine kostenfreie und unverbindliche Wertermittlung zur Seite.

Folgen Sie uns auf Social Media