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Eineinhalb Jahre Corona-Pandemie – Wie steht es aktuell um den Hannoverschen Immobilienmarkt?

Die Marktexperten von Engel & Völkers Commercial geben eine Einschätzung für die Entwicklungen in Teilmärkten.


Investment

Die Nachfrage bezüglich Core-Objekten, gemeint sind langfristig vermietete Immobilien in 1-A-Lagen, bleibt in Hannover ungebrochen. Insbesondere Bürohäuser in Toplage mit langen Mietvertragslaufzeiten sind bei unseren Investoren nach wie vor gefragt. Eine neue Entwicklung im vergangenen Jahr ist die deutlich Preissteigerung für Zinshäuser in der Region Hannover, wodurch die Renditen bei Wohnportfolios im Vorjahresvergleich erneut fielen. Nahezu alle namhaften nationalen Investoren zeigen weiterhin eine hohe Bereitschaft Kapital in Hannover anzulegen, ein weiterer Beleg für die Attraktivität unseres heimischen Marktes. (Christian Palis, Teamleitung Investment | Geschäftsführer)


Einzelhandelsflächen

Seit dem letzten Lockdown nimmt die Passantenfrequenz in den Innenstädten wieder kontinuierlich zu. Speziell Gaststätten mit Außenbereich erfahren bei günstigen Witterungsverhältnissen einen regen Zulauf. Insgesamt bleiben die Gastronomieumsätze jedoch unter dem Niveau von der Zeit vor der Pandemie. Shopping Malls werden von Konsumenten gegenwertig eher noch gemieden, da es sich um geschlossene Räumlichkeiten handelt und dadurch ein vermeintlich höheres Infektionsrisiko bestehen könnte – auch wenn dies bislang nicht bestätigt wurde. Insgesamt übersteigt das Angebot an Ladenflächen die Nachfrage, wodurch auch kurz-bis mittelfristig genügend freie Flächen für neue Gastronomien und Einzelhandelskonzepte in Hannover zur Verfügung stehen. 

Leerstehende Warenhäuser, wie z.B. die ehemalige Karstadt-Immobilie in der Hannoverschen Innenstadt, stellen die Eigentümer vor die Herausforderung, neue Wege für ihre Nutzung zu finden. Für die Karstadt-Immobilie sind einige interessante Ansätze im Gespräch, eine konkrete Planung steht ist bis dato jedoch noch nicht. (Gerrit Stönner, Teamleitung Einzelhandelsflächen)


Industrie und Logistikflächen

Im Einklang mit der Entwicklung aus den Vorjahren, ist die Nachfrage bezüglich Logistikflächen auch in 2021 bislang ausgesprochen gut und scheint im dritten Quartal noch zu steigen. Dies führt vorrangig bei Grundstücken und kleinere Gewerbeobjekten aktuell zu einem Nachfrageüberhang. Auch „Corona-bedingt“ kurzfristig verfügbar gewordene Flächen können wir nahezu nahtlos weitervermitteln. 

Private sowie institutionelle Anleger investieren erkennbar mehr in Logistikimmobilien und Gewerbeparks. Die gestiegenen Durchschnittsmieten für Lager- und Produktionsflächen zeigen Investoren weitere Mietsteigerungspotenziale auf, welche sich auch in den Kaufpreisen widerspiegeln. (Steffen Schroth Teamleitung Industrie- und Logistikflächen | Geschäftsführer)


Büroflächen

Nach eher durchschnittlichen 50.000 m² Büroflächenumsatz in der ersten Jahreshälfte, zeigt sich der Hannoversche Büromarkt nach der „Sommerpause“ wieder aktiver. Zwar sind immer noch einige Unternehmen im Findungsprozess, wie viel Home-Office, Desk-Sharing und moderne Arbeitswelt für sie richtig ist – dennoch spiegelt die gute Flächennachfrage die steigende Zuversicht der Marktteilnehmer wider. Corona ist trotz weiterhin zu berücksichtigender Hygieneregeln nicht mehr das alles blockierende Moment. Wir gehen gegenwärtig von einem belebten 2. Halbjahr und einem Take-up auf Vorjahresniveau (150.000m²) aus.

Zahlreiche Projekte sind in den Startlöchern und warten mit interessanten ökologischen Konzepten auf neue Mieter. Es bleibt dennoch abzuwarten, ob die Rekordvermietungszahlen aus den Jahren 2018 und 2019 in Zukunft wieder erreicht werden können. (Thorsten Illmer, Leitung Büroflächen)


Wohn- und Geschäftshäuser 

Die Corona-Pandemie sorgt auch nach 1 ½ Jahren für einen zusätzlichen Auftrieb wohnwirtschaftlich genutzter Anlageimmobilien. Gerade für die Stadt Hannover verzeichnen wir im vergangenen Jahr einen deutlichen Nachfrageanstieg überregionaler Investoren. Erneut kletterte der durchschnittliche Vervielfacher bei Bestandsimmobilien vom 25-fachen im letzten Jahr auf das nun 27,5-fache. Auch Immobilien mit erheblichem Investitionsbedarf nähern sich, in entsprechenden Lagen, der Marke von 3.000 €/m². 

Auch in unserem Berufsalltag nehmen wir keine schwerwiegende Beeinträchtigung durch die Pandemie war. Im Vermarktungsprozess achten wir selbstverständlich weiterhin streng auf die Hygienestandards, die für Käufer, Verkäufer, Mieter und uns als Vermittler inzwischen zum normalen geschäftlichen Umgang geworden sind.

Gespannt erwarten wir mögliche Auswirkungen eines Baulandmobilisierungsgesetzes, eventuellen Mietendeckels oder der allgemeinen politischen Ausrichtung in naher Zukunft auf die Marktentwicklungen in Hannover. (Johannes Nickisch, Leitung Wohn- und Geschäftshäuser)




(Artikel erschienen in der HAZ-Beilage "Immobilien für Büro und Gewerbe am 08.10.2021)





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