Sei es der Hamburger Hof, das Hanseviertel oder das Quartier Wandsbek Markt: All diese Immobilien-Ensembles einen ihre lange Tradition im Hamburger Stadtbild sowie ihre vorteilhaften, zentralen Lagen, die für die Retailbranche nahezu prädestiniert sind. Doch gleichermaßen nagt der Zahn der Zeit an den Bestandsobjekten, die obgleich ihres historisch ästhetischen Charmes bautechnisch längst nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechen. Die Vermietung an Einzelhändler und Gastronomen wurde zunehmend zur Herausforderung – etwa aufgrund der unzureichenden Energieeffizienz, der antiquierten Gebäudekonzepte und der voranschreitenden Abnutzung. Engel & Völkers Commercial Hamburg berichtet in diesem Blogartikel, wie zielführende Modernisierungsmaßnahmen den geschichtsträchtigen Hamburger Gewerbekomplexen neues Leben einhauchen. Erfahren Sie mehr!
Die Ausgangsfrage ist also klar: Wie können die durchaus vielversprechenden, zentral gelegenen Bestandsflächen in Hamburg bestmöglich nutzbar gemacht werden? Ein kompletter Abriss mit anschließendem Neubau stellt keine wirkliche Option dar – nicht nur handelt es sich dabei um ein äußerst kostspieliges Unterfangen, gerade in Zeiten hoher Zinsen und Rohstoffpreise, auch schieben der gesellschaftliche Wille zum Erhalt der Kult-Objekte sowie der partiell vorhandene Denkmalschutz hier schnell einen Riegel vor. Daraus folgt als einzige ernstzunehmende Alternative die umfassende Sanierung und Modernisierung der Bestandsobjekte. Ein solches Vorgehen erweist sich nicht nur als deutlich ressourcenschonender und somit nachhaltiger, auch sind öffentliche Fördermaßnahmen genau für diesen Zweck abgestellt und bieten zusätzlichen finanziellen Anreiz. Nicht zuletzt kann auch das optische Erscheinungsbild der historischen Gebäudekomplexe weitgehend erhalten bleiben, sodass die Auflagen des Denkmalschutzes eingehalten werden. Unser Immobilienmakler-Team findet: Eine Win-Win-Situation, die sich anhand folgender Beispielprojekte gut veranschaulichen lässt.
Bereits eingangs erwähnt, gilt die Shopping-Passage Hamburger Hof als Paradebeispiel für klassisch hanseatische Rotklinkerarchitektur am Jungfernstieg – leider mit dringlichem Sanierungsbedarf. Nach einer längeren Planungsphase sollen im März 2025 die Bauarbeiten zur Revitalisierung beginnen: Geplant ist die Einrichtung einer vielschichtigen Kombi-Nutzung, die unter anderem Einzelhandelsflächen und Konferenzräume im Erdgeschoss, medizinische Dienstleistungen und Büros in den oberen Etagen sowie hochwertige Wohneinheiten im südwestlichen Teil des Komplexes vorsieht. Als gastronomisches Highlight darf unterdessen die Rooftop-Bar auf Höhe der beiden charakteristischen "Türmchen" angesehen werden, die einen fantastischen Ausblick auf die nahe Binnenalster eröffnet. Fertiggestellt werden soll das Projekt schließlich im Jahre 2029 Auf diese Weise kann das unschätzbare Standortpotential und Prestige des Hamburger Hofs weiterhin genutzt werden, während die Modernisierung gleichzeitig neue, multilaterale Potenziale erschließt.
Ein weiteres Beispiel dafür, wie eine innovative Modernisierung von Bestandsobjekten im Einzelhandel aussehen kann, stellt die renommierte Einkaufspassage Hanseviertel in der Hamburger Neustadt dar. Ursprünglich errichtet im Jahr 1980, handelt es sich um ein wichtiges Zeitzeugnis postmoderner Architektur und steht, wie auch der Hamburger Hof, mittlerweile unter Denkmalschutz. Rund 17 Jahre stand der Gastronomiebereich des Komplexes leer, doch seit Sommer 2024 ist hier unter dem Namen "Le big TamTam" wieder Leben eingekehrt. Im Rahmen des neuen Foodcourt-Konzeptes haben sich rund um die zentral eingerichtete Bar diverse Gastronomiebetriebe internationaler Ausrichtung niedergelassen, welche die jung dynamische Ausrichtung des Areals verkörpern. Auch Veranstaltungen und kleine Konzerte sind geplant - als Ort der Begegnung trifft hier somit hanseatische Tradition auf frische neue Ideen, was den Komplex nach Einschätzung von Engel & Völkers Commercial Hamburg auch insgesamt beleben dürfte.
Blicken wir ein Stück nach Nordosten, finden wir mit dem Quartier Wandsbek Markt eine weitere ambitionierte Projektierung im Rahmen eines Traditionsensembles vor. Im Mittelpunkt stehen dabei das in Teilen denkmalgeschützte Karstadt-Gebäude von 1922 sowie dessen bauliche Erweiterung aus dem Jahr 1967. Beide Immobilien werden in ihrer Grundsubstanz erhalten, jedoch ab Sommer 2025 umfassend modernisiert und saniert. Auch bei diesem Projekt soll die Vielfalt der geplanten Nutzung hauptverantwortlich für die neue Attraktivität des Quartiers werden: Neben Einzelhandels- und Bürogewerbe sollen auch Bildungs- und Kultureinrichtungen Einzug halten. Die größten Veränderungen werden am rückseitigen Anbau vorgenommen: Auf dem ausladenden Flachdach, das einstmals als Parkfläche für PKW diente, wird eine rechteckige Öffnung eingezogen, die den späteren Innenhof mit Tageslicht versorgen wird. Durch die Aufstockung um mehrere Etagen entsteht zusätzlicher Platz für vermietbaren Wohnraum, während das zugehörige Parkhaus, ebenfalls aus 1967, abgerissen werden und einem Neubau mit Wohneinheiten und Kultureinrichtungen Platz machen soll.
Die Realisierung von Ideen wie dieser zeigt nach Ansicht von Engel & Völkers Commercial Hamburg eindrucksvoll, welche verborgenen Möglichkeiten und Chancen auch in älteren Bestandsobjekten der dicht bebauten Hansestadt steckt. Gerne setzen wir uns auch detailliert mit Ihrer Immobilie auseinander und ermitteln für Sie, wie Sie das Potenzial der Liegenschaft optimiert nutzen können, sei es etwa hinsichtlich des Flächenplans, der Energieeffizienz oder der bestehenden Mietverträge. Nehmen Sie unter der Telefonnummer +49-40-36 88 10-0 oder über unser Online-Formular gerne Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns auf Sie!