Die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern in den Städten steigt kontinuierlich, weshalb sich die Preise für den Erwerb von Wohneigentum stetig erhöhen. Vielerorts reichen Neubaumaßnahmen nicht aus, um für die nötige Entlastung zu sorgen. Dadurch verlagert sich die Nachfrage zunehmend in das Umland der Großstädte, sodass auch hier die Preise deutlich gestiegen sind.
Engel & Völkers hat in seinem „Marktbericht- Wohnimmobilien- 2021/2022“ schon zum neunten Mal den deutschen Markt für Eigentumswohnungen, sowie Ein- und Zweifamilienhäuser analysiert. Dabei ermittelten sie wissenswerte Daten über die Entwicklung des deutschen Marktes in Bezug auf Wohngebiete, Preise und Nachfragetrends in bestimmten Städten. Dieser Marktbericht soll Ihnen Orientierung und Unterstützung bei der Immobilienentscheidung geben.
Marktentwicklung Deutschland
Durch die Corona - Krise gab es im Jahr 2020 einige Unsicherheiten auf dem Markt. Der Wohnimmobilienmarkt hat sich jedoch als krisenresistent erwiesen und entwickelt sich sehr aktiv weiter. Schon 2019 wurde eine geringe Leerstandsquote von 2,8 % erfasst. Aufgrund der großen Nachfrage sind die Preise für Wohnimmobilien gestiegen. Es wird davon ausgegangen, dass diese sich zunächst weiterhin positiv entwickeln. Steigende Baupreise und weiter steigende Nachfrage haben die Preisentwicklung weiter gefördert. Aufgrund ihrer Wertentwicklung eignen sich Wohnimmobilien auch sehr gut als Kapitalanlage.
Die deutsche Wirtschaft hatte aufgrund der Pandemie zu kämpfen und kam nicht unbeschadet davon. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2020 um 11,3 % zurück. Im zweiten Quartal 2021 hat sie erneut die Wirtschaftsleistung des Jahres 2019 erreicht. Gegenüber anderen Ländern hat die deutsche Wirtschaft die Pandemie jedoch vergleichsweise gut überstanden. Zwischen Juli 2019 und Juli 2021 stieg die Arbeitslosenquote nur um 0,6 Prozentpunkte (von 5,0 % auf 5,6 %). Vor allem die Wohnimmobilienbranche war in dieser Zeit relativ sicher. Trotz aller Einschränkungen aufgrund der Pandemie stieg sogar die Gesamtzahl der gehandelten Wohnimmobilien im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr leicht an und erreichte knapp 590.000 Einheiten. Der leichte Rückgang im Wohnungssegment (-0,6 %) wurde durch den Anstieg des Transaktionsvolumens (+1,6 %) bei Ein- und Zweifamilienhäusern ausgeglichen.
Neue Umsatzrekorde wurden aufgrund der stark gestiegenen Preise, die das Transaktionsvolumen in beiden Marktsegmenten erhöhte, erreicht.
Der kontinuierliche Anstieg der Wohnimmobilienpreise ist keine neue Entwicklung. Anders als in den Vorjahren hat sich die Preisdynamik erhöht. Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres ist der durchschnittliche Angebotspreis von Wohnungen im ersten Halbjahr 2021 um 15,1 % auf 3.748€/m2 gestiegen. In den letzten Jahren lag die jährliche Wachstumsrate bei ca. 10%. Der Preisanstieg wiederum wird durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien bleibt insbesondere in Großstädten und deren Umland sowie in vielen beliebten Mittelstädten hoch. Während der Epidemie stieg auch das Interesse an Wohninvestments deutlich an, was die Nachfrage weiter erhöhte. In vielen Städten ist es der Fall, dass die Nachfrage zu hoch und das Angebot zu gering ist. Unter anderem kommt es bei Wohnbauprojekten zu Zeitverzögerungen, weshalb der Nachfrageüberhang vielerorts steigt. Weiterhin beeinflussen die stark erhöhten Baukosten ebenso die Preise für Neubauimmobilien, die dadurch weiterhin steigen werden.
Die Trends der Nachfrage
Auch 2021 wird der Markt aufgrund verschiedenartiger Trends beeinflusst. Wie bereits erwähnt, verschiebt sich der Trend ins Umland. Die Umlandregionen sind immer mehr gefragt. Die Zielgruppen sind vor allem Familien, da diese eine Immobilie mit Garten suchen, die Stadtrand gelegen sind. Auch Home- Office ist immer mehr Alltag vieler Menschen, was die Möglichkeit einrückt von zu Hause aus zu arbeiten. Aus diesem Grund würde auch eine weiter entfernte Lage in Frage kommen.
Ein weiterer Trend, der sich während des Lockdowns entwickelt hat, sind größere Wohnflächen in den Städten. Die Interessenten bzw. Käufer legen einen noch höheren Wert auf eine übereinstimmende Wohnqualität.
In den nachfolgenden Abschnitten werden die Marktentwicklungen 2021/ 2022 von Erfurt und Jena aufgeführt. Trotz der Aktualität der Marktdaten bleiben diese Informationen eine Momentaufnahme und verändern sich stetig. Die lokalen Experten von Engel & Völkers stehen Ihnen bei allen aufkommenden und vertiefenden Immobilienfragen gerne als Partner zur Seite und unterstützen Sie bei Ihrem Engagement.
Marktbericht 2021/ 2022 – Erfurt
Erfurt ist mit einer Bevölkerung von 214.174 die Landeshauptstadt Thüringens. Der Immobilienmarkt in Erfurt entwickelte sich, laut dem letzten Stand (09/2021), positiv und ist einer der stärksten Magneten für in peripheren Orten wohnende Menschen in Mitteldeutschland. Mit einer geringen Leerstandsquote von 2,2 % wird dies näher verdeutlicht. Das Kaufpreisniveau für Wohnimmobilien verbessert sich, liegt aber noch auf mittlerem Niveau. Auch bei Privatanlegern steht Erfurt im Fokus, denn Immobilien mit gutem Baubestand können noch attraktive Renditen erwirtschaften.
„Im Jahr 2021 hat sich der Erfurter Immobilienmarkt durch die aktuelle Situation sehr gut entwickelt. Das eigene Zuhause hat in den letzten zwölf Monaten stark an Bedeutung gewonnen. Die zurzeit niedrigen Zinsen stärken die Nachfrage. Der Trend zum Home-Office und die hohen Preise in zentralen Lagen lassen die Vororte interessanter erscheinen. So werden, die Preise in einfachen, mittleren und guten Lagen leicht steigen. Sehr gute Lagen könnten sich bei Zinserhöhungen konsolidieren.“ – Jan Frauendorf, E&V Erfurt
Den Marktbericht für Erfurt finden Sie hier.
Marktbericht 2021/2022 - Jena
Jena gilt mit einer Bevölkerung von 108.306 als Thüringens Technologiezentrum. Die Universitätsstadt wird international für wissenschaftliche Entwicklungen in den Sektoren Optik, Medizintechnik und Photonik geschätzt. Der Immobilienmarkt profitiert von einer hohen Wohnungsnachfrage und teilweise übersteigt diese das Angebot deutlich. Der Leerstandsindex liegt bei 34,7 und gehört damit zu den 30 Städten mit der niedrigsten Leerstandsquote unter allen Großstädten in Deutschland. Die zuletzt kontinuierlich gestiegenen Angebotspreise (+4,4 %) bieten weiterhin Entwicklungspotenzial.
„Die Universitätsstadt Jena verfügt dank ihrer nachhaltigen und zukunftsweisenden Entwicklungspotenziale gepaart mit ihren zahlreichen Neubauprojekten über eine hohe Attraktivität für gut ausgebildete Fachkräfte aus aller Welt. Im Vergleich zu anderen urbanen Räumen besticht die Stadt Jena durch ihre positive wirtschaftliche Entwicklung und die hohe Lebensqualität. Daher ist auch zukünftig mit einer hohen Nachfrage nach Wohneigentum zu rechnen.“ – Marcel Dorsch, E&V
Den Marktbericht für Jena finden Sie hier.
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