Die Neuhauser Straße in München, die Schildergasse in Köln und die Georgstraße in Hannover sind die meistfrequentierten Einkaufsstraßen in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Passantenfrequenzzählung von Engel & Völkers Commercial. Das international tätige Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien hat an 55 einzelhandelsrelevanten Lagen in 29 deutschen Städten die Zahl der Passanten ausgewertet.
Betrachtet wurden die mittels Lasermessgeräten* erfassten Frequenzen zwischen 10 bis 20 Uhr an allen Dienstagen und Samstagen im Mai 2019. „Der aus der mehrtägigen Auswertung gebildete Durchschnittswert pro Stunde gewährleistet, dass Einflussfaktoren wie Wetter oder Veranstaltungen die Ergebnisse wie bei den bisherigen Handzählungen nicht überproportional beeinflussen“, erläutert Florian Kraul, Head of Research bei Engel & Völkers Commercial in Hamburg.
Demzufolge ist die Neuhauser Straße in München sowohl am Dienstag (5.049 Passanten) als auch am Samstag (11.256) die höchstfrequentierte der untersuchten Einkaufsstraßen in Deutschland. Der Spitzenwert (14.245) wurde dort am 25. Mai 2019 zwischen 16 und 17 Uhr gemessen. Auf Rang 2 folgen Samstags die Schildergasse in Köln (9.412) und die Georgstraße in Hannover (7.650). Dienstags liegt diese Einkaufslage mit 4.877 Passanten knapp vor der Einkaufsstraße in der Domstadt (4.469).
Als zweiter B-Standort hinter Hannover folgt im Dienstags-Ranking auf Rang 5 Karlsruhe. Mit 3.156 gezählten Passanten liegt die Kaiserstraße nahezu auf Augenhöhe mit der Spitalerstraße in Hamburg (3.283). Samstags reicht es für den B-Standort in Baden-Württemberg allerdings lediglich für Platz 21 (4.030). Fünf Plätze dahinter folgt der erste Zählpunkt im Ranking in Berlin. In der Tauentzienstraße wurde ein Wert von 3.663 Passanten ermittelt.
„In der Gesamtbetrachtung aller 55 Messpunkte ist die Passantenfrequenz am Samstag um 88,4 % höher als am Dienstag, was die Bedeutung als Haupteinkaufstag eindrucksvoll unterstreicht“, hebt Florian Kraul hervor. Erwähnenswert sei darüber hinaus, dass in zehn untersuchten Standorten überdurchschnittliche Frequenzzahlen zwischen 18 und 20 Uhr registriert wurden. Demgegenüber haben sich beispielsweise die Werte in Bamberg (Grüner Markt), in Mainz (Schusterstraße) oder in Erfurt (Schlösserstraße) in der Spitze nahezu halbiert. „Das führen wir unter anderem auf die Geschäftsöffnungszeiten und die unterschiedlichen Gastronomieangebote in den Einkaufslagen zurück“, berichtet der Researchexperte.