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Köln: Investoren nicht zu bremsen

Nachholeffekte der Immobilieninvestoren und eine zunehmende Verkaufsbereitschaft von Eigentümern führen zu einer hohen Dynamik auf dem Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Köln. Bis zu 600 Anlageimmobilien im Gesamtwert von 1,1 Milliarden Euro könnten in diesem Jahr in der Domstadt gehandelt werden. Das Rekordergebnis des Jahres 2019 würde damit nur knapp verfehlt.

Regularien und steigende Preise

Ursächlich für das rege Transaktionsgeschehen ist laut dem aktuell erschienenen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser“ von Engel & Völkers Commercial Köln die zunehmend häufige Entscheidung von Eigentümern, sich aufgrund der aktuellen Markteinflüsse von ihrer Immobilie zu trennen. Einerseits führen politische Regulierungen wie die  anstehende Grundsteuerreform oder neue Mietpreisregularien zu solchen Entscheidungen. Andererseits macht die jüngste Preisexplosion der Baustoffpreise, die für einige private Bestandshalter teils dringend benötigten Sanierungsmaßnahmen unwirtschaftlich. 

Köln teurer als Düsseldorf

Die durchschnittliche Angebotsmiete für Kölner Bestandswohnungen lag in der ersten Jahreshälfte 2021 mit 12,35 Euro pro Quadratmeter 5,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Unter Deutschlands sieben A-Städten liegt die Domstadt damit auf dem fünften Rang – vor Düsseldorf und nur knapp hinter Hamburg. 

Hohe Marktaktivität in den Hotspots

Auch im zurückliegenden Jahr wurden in den traditionell umsatzstärksten Kölner Lagen Altstadt, Neustadt, Mülheim und Ehrenfeld die meisten Wohn- und Geschäftshäuser gehandelt. Mit rund 41,1 Prozent entfiel somit ein Großteil aller vom Gutachterausschuss registrierten Kauffälle auf die vier Hotspots der Domstadt. Außerhalb der genannten Gebiete hat sich das Transaktionsgeschehen recht ausgeglichen gezeigt. Mit Sülz, Lindenthal, Nippes, Neuehrenfeld, Holweide, Rodenkirchen, Deutz und Niehl haben acht weitere Stadtteile zweistellige Transaktionsanzahlen verzeichnet.

Markteinstieg ab 2.000 Euro pro Quadratmeter

Auch nach wie vor steigende Angebotspreise werden das Investoreninteresse nicht bremsen können, auch wenn sich diese Entwicklung fortsetzen wird, allerdings moderater. Im ersten Halbjahr 2021 wurden im Durchschnitt für ein Kölner Wohn- und Geschäftshaus 4.028 Euro pro Quadratmeter gefordert. Damit hat der Angebotspreis rund 10,5 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen. Die Preisspanne liegt zwischen 2.000 Euro pro Quadratmeter in einfachen Lagen wie Elsdorf und Vogelsang sowie 5.300 Euro pro Quadratmeter in den sehr guten Lagen wie Hahnwald oder Sülz. (26.10.21)

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