Mit einem Flächenumsatz von rund 250.000 m² im ersten Halbjahr 2018 hat der Hamburger Industrie- und Logistikmarkt das Ergebnis des Vorjahreszeitraums um 6,4 Prozent übertroffen. „Ein Großteil der Flächen wurde bereits im ersten Halbjahr vermietet, sodass wir für das Gesamtjahr mit einem Flächenumsatz von 550.000 bis 600.000 m² rechnen“, berichtet Erik Peuschel, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Commercial in Hamburg. Die Mieten liegen stabil bei 5,85 EUR/m² in der Spitze und 4,85 EUR/m² im Schnitt.
Unternehmen stehen zum Hafenstandort
Besonders der Hamburger Hafen war im ersten Halbjahr sehr gefragt. Viele bereits ansässige Unternehmen wie beispielsweise Kühne + Nagel haben zusätzliche Flächen im Hafen angemietet oder gekauft. „Im Teilmarkt Hamburg Süd wurde rund die Hälfte des gesamten Flächenumsatzes generiert. Das zeigt: Hamburger Unternehmen stehen zu ihrem Hafenstandort“, betont der Marktexperte.
Kühne + Nagel hat in dem von Goodman spekulativ errichteten 35.000 m² großen Logistik-Neubau in Moorburg rund 22.000 m² Fläche angemietet. Weitere 12.500 m² der Brownfield-Entwicklung werden von der B+S GmbH genutzt. Neben Hamburg-Süd war auch das südliche Hamburger Umland sehr gefragt. So entfiel der größte Abschluss des ersten Halbjahres auf diesen Teilmarkt. IN TIME Express Logistik hat in Buchholz in der Nordheide mit dem Bau eines 28.000 m² großen Neubaus begonnen.
Weiterhin im Trend: Flächenrecycling
„Brownfield-Entwicklungen stehen vor allem im Zentrum der Ballungsräume hoch im Kurs. Im Umland sind die Flächen meist noch so neu, dass Umwandlungen hier noch keinen Sinn ergeben würden“, erläutert Peuschel. Durch die sehr gute Nachfragesituation wird auch weiterhin spekulativ gebaut. Im südlichen und östlichen Umland sind allerdings kaum noch Grundstücke verfügbar. „Die Gemeinden zeigen sich hinsichtlich Neuausweisungen zunehmend restriktiv was großflächige Grundstücke ab 10.000 m² angeht“, erläutert Peuschel.