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Hoteleigentümer halten an ihrer Anlagestrategie fest

Hoteliers und die Betreibergesellschaften von Hotelketten gehörten zu den Ersten, die die Auswirkungen des Corona-Virus Anfang März zu spüren bekamen. Die Verschiebung und Absage von Großveranstaltungen gefolgt von Kontaktbeschränkungen bis hin zur flächendeckenden Schließung von Betrieben hat den Umsatz der Branche nahezu zum Erliegen gebracht. Trotzdem behält über die Hälfte der Hoteleigentümer ihre Anlagestrategie bei, stundet derzeit aber die Mieten. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Ad-hoc-Umfrage von Engel & Völkers Hotel Consulting. Zwischen dem 27. und 31. März 2020 beantworteten 75 Hoteleigentümer und Projektentwickler Fragen zum Einfluss der Corona-Pandemie auf ihre Geschäftsfelder.

 

Die wichtigsten Ergebnisse 

  • Rund 60 Prozent der Befragten haben ihren Mietern die Stundung laufender Mietzahlungen gewährt.
  • Ein Drittel der Befragten plant statt einer reinen Festmiete, eine Umsatz- oder Gewinnkomponente in bestehende und künftige Verträge mit aufzunehmen (hybride Vertragsmodelle) und eine Aussetzung von Pachterhöhungen.
  • Über die Hälfte der Hoteleigentümer behalten ihre Anlagestrategie bei. 
  • Etwa ein Drittel zieht eine Portfoliobereinigung in Betracht, also einen Verkauf der Objekte, die nicht mehr zur Anlagestrategie passen.
  • Die Mehrheit der Befragten erwartet keine starke Preiskorrektur beim Kauf und Verkauf von Hotelimmobilien. Mehr als 80 Prozent sehen stabile bis leicht rückläufige Marktwerte als realistisches Szenario an.
  • Viele Transaktionsprozesse pausieren aufgrund der derzeitigen Situation, werden aber nicht pauschal abgebrochen.

 

Vorgehensweise nach dem Lockdown muss geplant werden

„Hoteleigentümer mussten sehr kurzfristig auf die Situation der Betreibergesellschaften reagieren. Mietstundungen haben sich da als erste und praxisnahe Lösung etabliert. Wichtig ist nun, gemeinsam mit den Betreibern die Vorgehensweise nach dem Lockdown zu definieren“, so Andreas Ewald, Managing Partner von Engel & Völkers Hotel Consulting. „Diese Lösungen erfordern, dass dem Vermieter Einblicke in die Geschäftsbücher gewährt werden. Zudem muss der Eigentümer ein profundes Betriebsverständnis haben. Der kontinuierliche Austausch und die Definition gemeinsamer Ziele ist hier unerlässlich.“

 

Verzögerung von Transaktionen – aber Festhalten an der Strategie

Eingeschränkte Erreichbarkeit der Behörden, ein reduzierter Betrieb von Baustellen und Verzögerungen bei den finanzierenden Banken führen unter anderem dazu, dass sich Transaktionen hinausschieben. Die öffentliche Hand bemüht sich derzeit mit diversen Maßnahmen, den Betrieben zu helfen und berücksichtigt neben deren Rolle als Arbeitgeber auch ihre Rolle als Mieter bzw. Pächter.

 

Der Markt funktioniert auch weiterhin

„Aus der Umfrage ergibt sich ein Bild, das Hoteleigentümer in aktivere Rollen drängt“, sagt Matthias Hautli, Director bei Engel & Völkers Hotel Consulting. „Es gilt jetzt, hybride Vertragsmodelle zu etablieren, die eine hohe Transparenz in Bezug auf die Leistung der Betreiber erfordern, aber auch nach Möglichkeiten zur Optimierung des eigenen Portfolios zu suchen. Unser Tagesgeschäft zeigt, dass der Markt weiterhin funktioniert – auch wenn Investitionsentscheidungen mitunter von dritten Einflussfaktoren abhängig geworden sind.“

 

Die Details der Umfrage finden Sie im Ad-hoc Sentiment Report. Das Team von Engel & Völkers Hotel Consulting beantwortet gerne Fragen dazu und freut sich über Ihre Kontaktaufnahme.



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