Institutionelle Investierende werden aktiver
Nach einer schwachen ersten Jahreshälfte folgte eine Marktbelebung im Herbst 2023. Das Ausbleiben weiterer Zinserhöhungen seit September vergangenen Jahres hat die Verunsicherung bei vielen Marktakteuren etwas abgeschwächt. Die erhöhte Marktdynamik setzte sich auch in den ersten Monaten 2024 fort. Das erste Quartal wies einen mehr als doppelt so hohen Umsatz als das Vorjahresquartal auf, was meist auf größere Deals zurückzuführen ist. Zudem stieg das Angebot von Anlageobjekten stetig an.
Bei privaten Bestandshaltern sind neben klassischen Verkaufsmotiven wie veränderte Lebensumstände besonders ESG-Kriterien in den Fokus gerückt. ESG-konforme Sanierungen bedeuten sowohl einen Zeitaufwand als auch Kosten. Zudem werden vermehrt Objekte von institutionellen Bestandshaltern auf dem Markt angeboten. So geraten Fonds aufgrund steigender Mittelabflüsse zunehmend unter Druck und die Verkaufsbereitschaft ist höher als 2023.
Das gestiegene Angebot trifft auf eine wachsende Nachfrage. Während das Kaufinteresse in den vergangenen zwei Jahren überwiegend von bonitätsstarken privaten Investierenden kam, wird seit Ende 2023 auch institutionelles Geld am Markt für Wohn- und Geschäftshäuser vermehrt eingesetzt. Besonders Bestandsobjekte mit mittel- bis langfristigem Wertsteigerungspotenzial sind begehrt.
Attraktives Preisniveau in der Hauptstadt
Investiert wird viel in gutbürgerliche Lagen des Berliner Westens wie Wilmersdorf, Charlottenburg oder Steglitz. Verglichen mit anderen Metropolen ist in der Bundeshauptstadt der Erwerb eines Objekts in guter bis sehr guter Lage zum vergleichsweise moderaten Preisniveau für viele Anlegende ein lukratives Investment.
Der durchschnittliche Kaufpreis liegt bei rund 2.300 EUR/m². Große Preiskorrekturen haben in den letzten Monaten nicht mehr stattgefunden und auch im weiteren Jahresverlauf sind stabile Preise zu erwarten. Dennoch ist bei Kaufinteressierten weiterhin eine hohe Preissensibilität spürbar. Berlin als Hotspot für Investments wird zudem durch weitere Faktoren begünstigt.
Über 50.000 neue Arbeitsplätze wurden in den letzten drei Jahren geschaffen. Auch ziehen eine starke Start-up-Szene sowie eine Vielzahl an Hochschulen besonders junge Erwachsene in Deutschlands größte Stadt. Es wird ein anhaltender Bevölkerungszuwachs prognostiziert, was eine steigende Nachfrage auf dem Mietmarkt bedeutet. Geringe Baufertigstellungen werden der hohen Wohnraumnachfrage kaum entgegenwirken können. Deshalb sind künftig weitere Mietsteigerungen und in der Konsequenz gesicherte Cashflows zu erwarten.
Ein stabiles Preisniveau und die Aussicht auf weitere Leitzinssenkungen sorgen in den nächsten Monaten voraussichtlich für einen Nachfragezuwachs bei Bestandsobjekten. Zugleich wird das Angebot mutmaßlich auf einem hohen Niveau bleiben, da sich einerseits ESG-Anforderungen bei Objekten ausweiten, andererseits hohe Finanzierungskonditionen für weitere Verkaufsentscheidungen sorgen. Aufgrund der erhöhten Handelsaktivität schätzt Engel & Völkers Commercial, dass die Transaktionen und Umsätze am Berliner Markt für Wohn- und Geschäftshäuser im Jahr 2024 etwas höher als im Vorjahr ausfallen werden.
Der Berliner Wohn- und Geschäftshausmarkt bietet sowohl Verkäufern als auch Investoren derzeit wieder gute Chancen. Steigende ESG-Anforderungen stellen hohe Ansprüche an Immobilieneigentümer, dennoch ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien in der Hauptstadt wieder signifikant gestiegen. Es lassen sich keine weiteren Preisabschläge mehr messen, wenngleich im Jahresverlauf auch keine signifikanten Preissteigerungen erwartet werden können.
Wohnraum in Berlin wird immer knapper, was den Markt dynamisch hält. Verkäufer profitieren von der gestiegenen Nachfrage und stabilisierten Preisen, nicht
zuletzt da Berlin weiterhin zu den gefragtesten Immobilienstandorten in Europa zählt.
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