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Vorteile, Hinweise und Förderungen: So geht serielles Sanieren in Berlin und Brandenburg

Die serielle Sanierung ist eine Methode, bei der Sanierungsmaßnahmen in einer festgelegten Reihenfolge nacheinander durchgeführt werden. Dabei handelt es sich nicht um spontane Sanierungsmaßnahmen, sondern um eine durchdachte, langfristige Strategie.



Die Vorteile der seriellen Sanierung

8. August 2023 | Die serielle Sanierung bietet in vielerlei Hinsicht erhebliche Vorteile. Insbesondere die Möglichkeit, Sanierungsmaßnahmen schrittweise durchzuführen, erlaubt es den Eigentümern, ihre Projekte nach individuellen Bedürfnissen und verfügbaren finanziellen Ressourcen zu gestalten. So könnte beispielsweise zunächst das Dach gedämmt werden, um Wärmeverluste zu reduzieren und die Wohnqualität zu optimieren. In einem weiteren Schritt könnte der Austausch der Fenster auf der Agenda stehen, eine Maßnahme, die eine zusätzliche Steigerung der Energieeffizienz und des Wohnkomforts zur Folge hätte. Ein weiterer typischer Aspekt der seriellen Sanierung könnte die Modernisierung der Heizungsanlage sein, die auf den zuvor durchgeführten Maßnahmen aufbaut und die Energieeffizienz des Gebäudes weiter optimiert.


Ein weiterer wesentlicher Vorteil der seriellen Sanierung liegt in der besseren Kostenkontrolle. Durch die Planung und Umsetzung von Einzelprojekten können Hausbesitzer ihre Ausgaben besser steuern und sich auf dringende oder besonders effiziente Maßnahmen konzentrieren. Außerdem können Synergien besser genutzt werden. Beispielsweise könnte die Dachsanierung mit der Installation einer Photovoltaikanlage verbunden werden, um die Montage- und Installationskosten zu minimieren.


Schließlich ermöglicht die serielle Sanierung eine kontinuierliche Verbesserung sowohl des Wohnkomforts als auch der Energieeffizienz. Jede durchgeführte Maßnahme trägt zur Gesamtverbesserung der Immobilie bei und führt somit zu einer Steigerung der Wohnqualität und zu einer Senkung der Energiekosten.


Was müssen Hausbesitzer beachten?

Bei der seriellen Sanierung sind viele Aspekte zu beachten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen:


Bestandsaufnahme und Planung: Vor Beginn der Sanierungsarbeiten ist eine gründliche Analyse des Ist-Zustandes unerlässlich. Ein Energieberater kann Ihnen helfen, Schwachstellen zu identifizieren und die effizienteste Reihenfolge der Maßnahmen festzulegen.


Genehmigungen: Prüfen Sie, ob für die geplanten Maßnahmen Baugenehmigungen erforderlich sind. Dies kann insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden oder in bestimmten Baugebieten der Fall sein.


Abstimmung der Maßnahmen: Alle Sanierungsmaßnahmen sollten sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. So ist es beispielsweise ratsam, Fenster und Türen vor einer Fassadendämmung zu erneuern, um spätere Nachbesserungen zu vermeiden. Für die Heizung gilt: Eine moderne, effiziente Heizungsanlage kann ihr Potenzial nur dann voll ausschöpfen, wenn die Dämmung des Gebäudes entsprechend optimiert ist.


Fachbetriebe auswählen: Beauftragen Sie qualifizierte Handwerker mit der Sanierung. Fragen Sie nach Referenzen und holen Sie mehrere Angebote ein, um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu gewährleisten.


Koordination der Handwerker: Bei größeren Sanierungsvorhaben kann es sinnvoll sein, einen erfahrenen Bauleiter oder Architekten mit der Koordination der verschiedenen Gewerke zu beauftragen.


Finanzielle Aspekte: Kalkulieren Sie die Kosten sowohl für die einzelnen Maßnahmen als auch für das Gesamtprojekt sorgfältig. Berücksichtigen Sie dabei auch mögliche Kostensteigerungen durch unvorhergesehene Komplikationen oder Materialpreissteigerungen.


Zeitplanung: Bedenken Sie, dass einige Maßnahmen, wie z.B. das Anbringen einer Außendämmung oder die Erneuerung der Heizungsanlage, Lärm und Schmutz verursachen können. Planen Sie daher genügend Zeit ein, um Ihren Alltag und den Ihrer Nachbarn so wenig wie möglich zu stören.


Wohnkomfort während der Sanierung: Berücksichtigen Sie bei der Planung der einzelnen Sanierungsschritte auch Ihren Wohnkomfort. Während z.B. die Dämmung des Daches mit relativ geringen Einschränkungen für die Bewohner verbunden ist, kann z.B. die Erneuerung der Heizungsanlage vor allem in den kalten Monaten zu erheblichen Beeinträchtigungen führen.


Nachhaltigkeit und Qualität der Materialien: Bei der Auswahl der Materialien für die Sanierung sollte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Qualität und Nachhaltigkeit geachtet werden. Hochwertige, langlebige Materialien können in der Anschaffung teurer sein, sparen aber langfristig Geld und Ressourcen.


Wertsteigerung der Immobilie: Denken Sie bei der Planung der Maßnahmen auch an die mögliche Wertsteigerung Ihrer Immobilie. Eine gute Sanierung kann den Wert Ihrer Immobilie erheblich steigern.


Dokumentation der Arbeiten: Halten Sie den Fortschritt der Sanierungsmaßnahmen schriftlich fest und bewahren Sie alle Rechnungen und Verträge auf. Dies kann bei späteren Verkaufsverhandlungen, bei der Beantragung von Fördermitteln oder bei eventuellen Gewährleistungsansprüchen wichtig sein.


Fördermöglichkeiten für das serielle Sanieren

Es gibt eine Vielzahl von Förderprogrammen, die Hauseigentümer bei der Durchführung von Sanierungsmaßnahmen unterstützen. So bietet beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) attraktive Finanzierungen und Zuschüsse für energetische Sanierungen an.


Um die Energieeffizienz von Gebäuden in Deutschland zu verbessern, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Förderprogramm "Förderung der seriellen Sanierung" aufgelegt. Ziel des Programms ist es, technische und konzeptionelle Innovationen zu unterstützen, die das Potenzial haben, das Sanierungsgeschehen zu revolutionieren.


Das BMWK will mit diesem Programm Investitionen in diese innovative Sanierungstechnik anregen. Die Förderung erfolgt in drei Modulen: Machbarkeitsstudien, Entwicklung und Erprobung von seriellen Sanierungskomponenten für einzelne Pilotprojekte und ergänzende Investitionszuschüsse zum Aufbau von Produktionskapazitäten für serielle Sanierungskomponenten. In jedem dieser Module müssen die technischen Mindestanforderungen erfüllt werden, die in der Richtlinie zur Bundesförderung Effizienter Gebäude (BEG) festgelegt sind.


Für weitere Informationen und die Antragstellung zu diesem interessanten Förderprogramm empfehlen wir Ihnen einen Besuch auf der Internetseite der Bundesanstalt für Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dort finden Sie alle notwendigen Details und Antragsformulare.


Neben der Bundesförderung sollten Sie auch die Angebote der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) im Auge behalten. Die ILB bietet ebenfalls attraktive Förderprogramme für die Gebäudesanierung an, die möglicherweise genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Von der energetischen Sanierung bis hin zur Erneuerung der Haustechnik - die ILB unterstützt Sie in vielen Bereichen der Gebäudesanierung. Nähere Informationen zu den genauen Konditionen und zur Antragstellung finden Sie auf der Homepage der ILB.

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