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16. Januar 2025 | Der Berliner Büroflächenmarkt konnte seinen Vermietungsumsatz 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern. Insgesamt wurden in der Hauptstadt rund 578.000 Quadratmeter Fläche neu vermietet – das ist ein Anstieg von 7,43%. Das ist das Ergebnis des Recherche-Teams von Engel & Völkers Commercial Berlin auf Basis von aktuellen Erhebungen.
Nachdem in den Jahren 2022 und 2023 der Berliner Immobilienmarkt wegen der wirtschaftlichen Lage einen deutlichen Dämpfer erleiden musste, zeigte sich 2024 eine Trendumkehr. „Der Anstieg des Transaktionsvolumens zeigt, dass die strikte Hinwendung zum Home-Office und die Zurückhaltung bei der Anmietung moderner Büroflächen vorbei ist. Für 2025 erwarten wir einen etwas höheren Flächen Take-Up als noch im Vorjahr.“, ordnet Aissatou Frisch-Baldé, Leitung Gewerbliche Vermietung bei Engel & Völkers Commercial Berlin, ein.
Wie bereits 2023 wurden vor allem Mietabschlüsse im kleinen bis mittleren Segment realisiert. Der Trend geht allerdings weiter zu Mietabschlüssen mit kleineren Volumina von 500 bis 1.000 Quadratmetern - insbesondere im kleinteiligen Flächensegment unter 1.000 Quadratmetern wurden 79% der Gesamtabschlüsse erzielt. Nur vereinzelt konnten größere Mietvertragsabschlüsse über 5.000 Quadratmetern realisiert werden. Engel & Völkers Commercial Berlin war an der erfolgreichen Vermittlung von insgesamt 120 Mietverträgen beteiligt und macht somit einen Marktanteil von 26% Prozent aller Mietvertragsabschlüsse im Jahr 2024 aus.
ESG-Kriterien stellen für Mieter dabei weiterhin ein entscheidendes Kriterium für geeignete Büroflächen dar. Insbesondere ein guter energetischer Zustand der Immobilien, flexibel gestaltbare Räumlichkeiten sowie funktionierende Mixed-Use-Konzepte werden vorausgesetzt. Allerdings spielen sowohl die Lage als auch die Anbindung an den ÖPNV oder Straßenverkehrswege ebenfalls eine wichtige Rolle. „Unternehmen, die bereits seit vielen Jahren in demselben Bestandsgebäude sitzen, werden sich in Zukunft umorientieren. Diese Mieter suchen ESG-konforme Neubauten, die ihren Anforderungen an eine ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit entsprechen.“, meint Aissatou Frisch-Baldé.
Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter 2024 verzeichnete einen leichten Anstieg und lag bei 28,90 Euro, womit sie stabil im Vergleich zur Durchschnittmiete von 28,60 Euro im Jahr 2023 blieb. Die Spitzenmieten in Berlin blieben im letzten Jahr mit 45,00 Euro pro Quadartmeter unverändert.
Mit dem gestiegenen bzw. wiederauflebenden Baugeschehen in Berlin geht auch ein höherer Leerstand einher. Unter Berücksichtigung der Untervermietungsflächen stieg die Leerstandsquote auf 6,5 Prozent an – im Vorjahr betrug diese noch 5,7 Prozent.
Drei der fünf größten Einzelmietabschlüsse kommen aus der öffentlichen Hand. So mietete etwas die BImA in Kreuzberg-Friedrichshain und die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH im Westend Office.
„Wir erwarten einen Anstieg der vermieteten Flächen im kommenden Jahr. Aufgrund der anziehenden Bautätigkeit im Bürosegment wird es allerdings immer wichtiger, Mietern auch attraktive und zentrale Flächen zu bieten, denn insbesondere die Lage spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl von potenziellen Flächen. In Berlin verzeichnen bestimmte Lagen einen höheren Leerstand als andere, was auf eine ungleiche Nachfrageverteilung und Standortpräferenzen der Mieter zurückzuführen ist.“, so Aissatou Frisch-Baldé.
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