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Energiekosten schnell senken – welche Sanierungen lohnen sich kurzfristig?

Der Winter kommt. Und der Griff zur Heizung wird wieder zur Routine, damit es heimelig in den eigenen vier Wänden wird.


Doch in diesem Jahr drohen hohe Kosten fürs gemütliche Beisammensein. Während die Bundesregierung noch überlegt, wie Endverbraucher entlastet werden sollen, lohnt es sich für Eigentümer selbst vorzusorgen. Wer frühzeitig aktiv wird, kann mit geringem Aufwand seinen Energieverbrauch stark reduzieren und schont dabei nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Dadurch stellt man sich zusätzlich für die langfristig kommenden politischen Regulierungen gut auf.


Pflicht zur Sanierung aus der Politik


Die umweltpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung sehen vor, dass Wohngebäude bis 2045 klimaneutral werden. EU-Richtlinien entsprechend sollen Gebäude der Kategorie G bis 2030 die Kategorie F erreichen. Das Ziel für 2033 ist Kategorie E. Wie die Bundesregierung die Vorgaben im Detail umsetzt, wird für Eigentümer zur Herausforderung. Das für 2024 angesetzte Verbot von Gasheizungen wurde schnell wieder vertagt. Die Förderungen für die kostenintensiven Sanierungen lassen währenddessen auf sich warten. Ganz im Gegenteil wurde die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen gesenkt. Bei Sanierungen entfällt die Förderung für die Effizienzgebäude-Stufe 100 sogar vollständig, für EH-85-Gebäude sinkt sie auf fünf Prozent.


Einige konkrete Pflichten sind bereits vorgesehen: Ist der Dachboden oder die oberste Geschossdecke zugänglich, muss gedämmt werden. Heizungs- und Warmwasserrohre müssen ebenfalls gedämmt werden. Für Heizungen und Heizkessel, die länger als 30 Jahre laufen, veraltet sind oder gasförmige beziehungsweise flüssige Brennstoffe nutzen, muss für Ersatz gesorgt werden. Ob eines Tages auch die seit diesem Sommer geltende Solarpflicht für Dächer von Gewerbe- und Industriebauten auf Wohngebäude erweitert wird, ist noch unklar, auch wenn es in manchen Bundesländern bereits der Fall ist.


Klein anfangen, groß profitieren


Direkt von Grund auf alles zu sanieren, ist allerdings oftmals gar nicht nötig und finanziell auch nicht immer möglich. Viel Energie lässt sich bereits durch einfache Maßnahmen mit überschaubaren Kosten einsparen: 


  • Die Installation von modernen Thermostatventilen ist schnell gemacht und mit etwa 30 Euro pro Ventil recht günstig und mit bis zu sieben Prozent eingesparter Energie sehr effizient.


  • Eine günstige und schnell wirksame Maßnahme ist die Dämmung von Rohrleitungen und Pumpen. Zwischen zwei und neun Euro pro Meter kostet die Verkleidung der Rohre, die zudem ohne großen Aufwand selbst vorgenommen werden kann.


  • Das Dämmen von Kellerdecken schlägt mit bis zu 80 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Auch das lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick selbst erledigen. Ist die Kellerdecke gedämmt, steigt weniger kalte Luft in die Wohnräume hoch – was ungefähr zehn Prozent des Verbrauchs einspart.


  • Auch die Dämmung des Dachbodens oder der obersten Geschossdecke ist eine sinnvolle Maßnahme, da dort in den Wintermonaten viel Wärme entweichen kann. Die Kosten hierfür liegen zwischen 80 und 250 Euro pro Quadratmeter. Übers Jahr wird der Energieverbrauch dadurch um ca. acht Prozent gesenkt.


  • Viel Wärme entweicht auch über schlecht gedämmte Fenster. Diese auszutauschen kostet ungefähr 500 Euro pro Fenster und senkt langfristig die Heizkosten signifikant.



Achtet man zusätzlich darauf, die Heizkörper effizient zu nutzen, indem man sie überprüfen, einstellen und regelmäßig entlüften lässt, können ebenfalls Kosten reduziert und die Umwelt geschont werden. Gerade wenn mehrere Maßnahmen kombiniert werden – beispielsweise der korrekte Betrieb der Heizung mit dem Einbau von modernen Thermostatventilen, die Dämmung aller Rohre, der Kellerdecke und der obersten Decke –, hat sich der finanzielle Aufwand schnell amortisiert, im genannten Beispiel etwa schon nach vier Jahren.
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