Öffnungszeiten:
Mo - Fr von 9 bis 18 Uhr
29. Oktober 2024 | Hausbesitzer stehen heutzutage vor der Herausforderung, nicht nur zu modernisieren, sondern auch energieeffizient zu sanieren. Sogenannte Energiemanagementsysteme, kurz EMS, spielen dabei eine Schlüsselrolle: Sie helfen dabei, den Energieverbrauch gezielt zu steuern und langfristig Kosten zu senken – was zugleich den Wert der Immobilie deutlich steigert. Doch was genau ist ein EMS, und warum sollten sich gerade private Hausbesitzer damit befassen? Daniel Schreiner vom Climate-Tech-Unternehmen Purpose Green gibt einen Überblick.
Ein EMS ist ein digitales System, das den Energieverbrauch in Gebäuden überwacht, analysiert und optimiert. Es sammelt Daten von Heizungen, Lüftungen, Beleuchtung und anderen Geräten, um den Energieeinsatz möglichst effizient zu gestalten. Besonders bei energetischen Sanierungen spielt ein EMS eine wichtige Rolle, indem es nicht nur den aktuellen Energieverbrauch optimiert, sondern auch zukünftige Einsparpotenziale aufzeigt.
Ältere Gebäude nutzen oft Energie ineffizient – sei es durch alte Heizungen, schlechte Dämmung oder veraltete Elektrik. Eine energetische Sanierung bietet die Gelegenheit, diese Schwachstellen zu beseitigen. Ein EMS kann dabei helfen, langfristig noch mehr Kosten zu sparen, indem es den Energieverbrauch kontinuierlich optimiert. Besonders bei größeren Sanierungsprojekten, wie etwa bei Mehrfamilienhäusern mit zahlreichen Einheiten, werden EMS-Systeme immer häufiger eingesetzt. Doch gerade bei kleineren Projekten wird das Potenzial dieser Systeme noch oft unterschätzt.
Im privaten Bereich bieten EMS große Einsparmöglichkeiten. Neben der Reduktion der Energiekosten kann ein EMS auch den Wohnkomfort erhöhen, indem es die Steuerung von Temperatur, Lüftung und Beleuchtung auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Bewohner abstimmt. So wird nicht nur Energie gespart, sondern auch das Wohlfühlklima im Haus optimiert.
Mit der wachsenden Verbreitung von Smart-Home-Lösungen gibt es zusätzliche Möglichkeiten für die Integration von EMS. Aktuell nutzen 44 % der deutschen Haushalte Smart-Home-Anwendungen, und diese Zahl soll dem Branchenverband Bitkom zufolge bis 2028 auf 57 % steigen. Smart-Home-Technologien ermöglichen die intelligente Steuerung von Heizung, Beleuchtung und Haushaltsgeräten – eine perfekte Grundlage für ein umfassendes Energiemanagement. Bereits heute sehen rund 30 % der Smart-Home-Nutzer das Energiemanagement als ihre Hauptmotivation für die Nutzung solcher Technologien.
Die Einführung von EMS in Wohnhäusern bietet viele Vorteile, beispielsweise die Optimierung des Energieverbrauchs und dadurch langfristige Kosteneinsparungen. Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen. Dazu zählen die anfänglich hohen Investitionskosten und die technische Komplexität der Systeme. Doch diese Hürden werden durch staatliche Förderprogramme und die zunehmende Standardisierung der Technologien zunehmend abgebaut. Schulungen und technischer Support helfen ebenfalls, die Bedienung zu erleichtern und die Akzeptanz bei den Bewohnern zu fördern. Mit der ständigen Weiterentwicklung der Systeme und ihrer besseren Einbindung in digitale Gebäudekonzepte wird die Implementierung von EMS immer einfacher und effizienter.
Eine energetische Sanierung ist eine Investition in die Zukunft des Gebäudes. Mit einem EMS lassen sich nicht nur Energiekosten senken, sondern auch der Wohnkomfort und die Nachhaltigkeit des Hauses verbessern. Besonders in Kombination mit Smart-Home-Technologien werden EMS in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, sind jedoch mehr Aufklärung, Förderungen und nutzerfreundlichere Systeme notwendig.
Die langfristigen Vorteile eines EMS – von der Energieeinsparung über die Reduktion der Kosten bis hin zur Wertsteigerung der Immobilie – machen es zu einer sinnvollen Ergänzung jeder energetischen Sanierung.
Öffnungszeiten:
Mo - Fr von 9 bis 18 Uhr